24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Internationale Ermittlungen: Festnahme auf Zypern enthüllt globales Betrugsschema

Internationale Ermittlungen: Festnahme auf Zypern enthüllt globales Betrugsschema

Im Rahmen einer groß angelegten internationalen Ermittlung wurde ein 35-jähriger Mann auf Zypern festgenommen. Ihm wird die Beteiligung an einem international operierenden Betrugsnetzwerk vorgeworfen, das durch geschickte Manipulation von Online-Investitionen massive Vermögensschäden verursacht haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden plant seine Auslieferung nach Deutschland zu beantragen, um die Vorwürfe des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs weiter zu untersuchen.

Koordiniert von der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit (Eurojust) führten die Ermittler zeitgleich Razzien in 22 Objekten durch. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter Computer, Mobiltelefone und digitale Daten, die zur Aufklärung des komplexen Falles beitragen sollen.

Seit Juni 2020 arbeiten die Generalstaatsanwaltschaft Sachsen und die Kriminalpolizei Chemnitz gemeinsam mit Eurojust an der Aufklärung dieser Betrugsvorwürfe. Die Täter sollen mithilfe umfänglicher Werbeanzeigen arglose Investoren auf fingierte Handelsplattformen geleitet haben. Hierbei wurden Provisionsversprechen von bis zu drei Prozent gemacht, wobei in den meisten Fällen keinerlei erzielter Gewinn an die Anleger abgeführt wurde. Während der Schaden in Deutschland allein bei zwölf Millionen Euro liegt, beziffern die Ermittler den weltweiten Schaden auf mehrere hundert Millionen Euro.