Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Rohöl nach unten korrigiert. Im aktuellen Monatsbericht erwarten die Experten für das Jahr 2025 nun lediglich einen Anstieg von durchschnittlich 1,05 Millionen Barrel täglich. Ursprünglich war ein stärkeres Wachstum von 1,08 Millionen Barrel pro Tag vorhergesagt worden. Grund für die gesenkte Prognose sei die zunehmende Beliebtheit und Verbreitung von Elektroautos sowie die steigende Effizienz der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, so die IEA.
Dennoch rechnet man 2025 mit einem deutlicheren Wachstum der Nachfrage als 2024. Verglichen mit dem Vorjahr, wo der Zuwachs bei durchschnittlich 0,94 Millionen Barrel lag, profitieren die Industriestaaten derzeit von niedrigeren Ölpreisen und besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Außerdem dürfte der erwartete Überschuss an Rohöl geringer ausfallen als bisher angenommen. Neue Sanktionen gegen die russische Energiewirtschaft durch die bald aus dem Amt scheidende US-Regierung könnten die Lieferungen stark beeinflussen.
Des Weiteren könnte auch der Iran von Exportbeschränkungen betroffen sein, sollten sich zentrale politische Versprechen der designierten US-Regierung unter Donald Trump bewahrheiten. Ergänzend stellte die IEA fest, dass ein vergleichsweise kalter Winter in den Ländern der OECD im vierten Quartal 2024 die Rohölnachfrage zusätzlich beflügelt hat. Die Temperaturen lagen sowohl in Europa als auch in den USA unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, was die Nachfrage erhöhte.