Die Intercontinental Exchange (ICE) hat sämtliche Anteile der American Financial Exchange (AFX) von 7RIDGE erworben. AFX bietet eine Plattform, auf der amerikanische Banken und Finanzinstitute direkt Gelder mittels des AMERIBOR-Zinssatzes verleihen und leihen können. Dieser Zinssatz spiegelt die täglichen ungesicherten Interbankendarlehen auf der Plattform wider. ICE ist bekannt für das Management globaler Finanzmärkte, darunter die legendäre New York Stock Exchange (NYSE), Rohstoffmärkte und Clearingstellen. Zudem bietet der Konzern auch Technologien im Hypothekenbereich, Daten- und Listungsdienste an. Bis September 2024 verwaltete ICE rund 670 Milliarden Dollar in passiven Investitionen und etwa 2 Billionen Dollar in einer Kombination aus aktiven und passiven Strategien. Allerdings wird erwartet, dass die Akquisition keine Auswirkungen auf das Finanzergebnis 2025 von ICE haben und die Kapitalrückgabepläne nicht berühren wird. Diese Übernahme verstärkt ICE's Position im Interbankenhandel. Mit der Unterstützung vieler Banken verschafft AMERIBOR ICE einen Wettbewerbsvorsprung, da sich der Markt vom traditionellen LIBOR-Zinssatz wegbewegt. Der LIBOR wurde aufgrund von Manipulationsproblemen von der Szene verdrängt. Die USA haben den SOFR (Secured Overnight Financing Rate) als Ersatz gewählt, da dieser zuverlässiger und transparenter ist. Während SOFR für große Finanzinstitute ideal ist, deckt AMERIBOR mit ungesicherten Krediten die Finanzierungssätze für kleinere und regionale Banken ab und richtet sich somit an ein anderes Segment des Bankenmarktes.