Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben in der vergangenen Nacht erneut dramatisch zugenommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich via Telegram direkt an die Öffentlichkeit gewandt und die internationale Gemeinschaft aufgefordert, den Druck auf Russland zu erhöhen – sowohl durch erweiterte Sanktionen als auch durch zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine.
Eine besonders hohe Zahl von Verletzten meldet die Stadt Charkiw. Hier sind durch den Einsatz einer umfunktionierten Flugabwehrrakete des Typs S-400, wie Bürgermeister Ihor Terechow berichtet, mindestens 23 Menschen verletzt worden. In der Hafenstadt Odessa, die sich im Süden der Ukraine befindet, wurden nach offiziellen Angaben der Staatsanwaltschaft acht Menschen verletzt. Auch in der Region Saporischschja schlugen die Angriffe ein: Ein Kind wurde verletzt, während wichtige Infrastruktureinrichtungen und Wohnhäuser erheblichen Schaden nahmen. Gouverneur Iwan Fedorow berichtete zudem von einem intensiven Drohnenangriff.
Die militärische Lage bleibt angespannt, insbesondere in der Region Donezk, wo nach Berichten ukrainischer Militärbeobachter in der Nacht russische Truppen ihren Vorstoß fortgesetzt und zwei Ortschaften eingenommen haben. Die Ukraine, die nun seit über zweieinhalb Jahren der großangelegten russischen Invasion mit westlicher Unterstützung trotzt, steht derzeit erheblich unter Druck.