13. März, 2025

Politik

Intensive Diplomatie: Dringender Appell für Gespräche zwischen Russland und Ukraine

Intensive Diplomatie: Dringender Appell für Gespräche zwischen Russland und Ukraine

Der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg hebt anlässlich der bevorstehenden Münchner Sicherheitskonferenz die hohe Dringlichkeit direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine hervor. In einem Interview mit den ARD-'Tagesthemen' drängte er darauf, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich an den Verhandlungstisch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj setzen müsse. Kellogg widerspricht Putins Auffassung, dass Selenskyj nicht als legitimer Präsident betrachtet werden könne und betont, dass beide Seiten Kompromisse eingehen müssen. Entgegen dem verbreiteten Eindruck stellte Kellogg klar, dass nicht nur exklusive Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Putin im Fokus stünden. Kellogg betont die Notwendigkeit eines dreiseitigen Dialogs, insbesondere zwischen den beiden Hauptakteuren, Russland und der Ukraine. Putin hatte Selenskyj mehrfach die Legitimität als Staatsoberhaupt abgesprochen, indem er darauf hinwies, dass dessen Amtszeit offiziell abgelaufen sei. Dennoch bleibt Selenskyj aufgrund des Kriegszustands im Amt. Kellogg, ehemaliger US-General, prognostiziert schwierige und möglicherweise stufenweise Verhandlungen, die von einem Waffenstillstand zu einem dauerhaften Friedensvertrag führen könnten. Er warnt vor den Risiken eines erneuten Ausbruchs von Konflikten, wie sie bei den Abkommen Minsk-1 und -2 zu beobachten waren. Kellogg verteidigte auch Trumps Vorgehen, sich vorab nicht mit europäischen Partnern abzustimmen, und unterstrich die Möglichkeit für EU-Staatschefs, selbst die Initiative zu ergreifen. Trumps Ziel sei es, das Blutvergießen zu beenden, um dann über die zukünftige Gestaltung der Region nachzudenken.