Der Donnerstag war kein erfreulicher Tag für Aktionäre von Intellia Therapeutics. Nachdem das Biotech-Unternehmen einige Neuigkeiten aus dem Labor bekannt gab und ein Analyst sie kritisch bewertete, sank der Aktienkurs des Unternehmens um über 20 Prozent. Intellia, ein Unternehmen in der klinischen Entwicklungsphase, das Medikamente mithilfe modernster Genom-Editierungstechnologie entwickelt, veröffentlichte am Vormittag die jüngsten Ergebnisse einer Phase-2-Studie zu seinem Behandlungsansatz NTLA-2002. Dieses Medikament zielt auf hereditäres Angioödem (HAE) ab, eine Erkrankung, die zu Schwellungen führt.
In der Studie mit 27 Patient:innen reduzierte die Behandlung die monatlichen Angioödem-Attacken um 86 bis 81 Prozent. In einer Gruppe von 11 Patient:innen, die eine höhere Dosis des Medikaments erhielten, zeigten acht eine vollständige Behandlungsergebnisse, das heißt, sie hatten bis zu acht Monate nach der Behandlung keine Attacken mehr. Intellia teilte mit, dass NTLA-2002 generell gut verträglich sei und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftraten.
Unternehmenschef John Leonard betonte die positive Bedeutung dieser Ergebnisse und äußerte, dass man "sehr ermutigt durch diese Resultate" sei, die NTLA-2002 von anderen prophylaktischen Behandlungen abheben würden. Für die HAE-Community rücke damit die Vision, frei von chronischen Therapien zu sein, ein Stück näher.
Doch es herrscht Skepsis, ob diese Ergebnisse ausreichen, um NTLA-2002 und Intellia zum Durchbruch zu verhelfen. Analyst Jack Allen von Baird senkte nach eingehender Bewertung sein Kursziel für die Aktie von zuvor 24 auf 18 Dollar und behielt seine neutrale Empfehlung bei. Zwar räumte Allen die Wirksamkeit des Medikaments ein, mahnte jedoch, dass dessen Leistungsfähigkeit nicht ausreiche, um die Risiken der In-vivo-Genom-Editierung auszugleichen.
Auch wenn die Bedenken des Baird-Analysten gerechtfertigt sind, könnte die Aktienbewertung von Intellia für risikofreudige Investoren eine Chance darstellen. Das Unternehmen nutzt die Genom-Editierung in einer frühen und potenziell profitablen Phase.
Bevor man jedoch in Intellia Therapeutics investiert, lohnt es sich, die Meinungen anderer Experten zu berücksichtigen. The Motley Fool Stock Advisor etwa hat gerade die ihrer Meinung nach 10 besten Aktien identifiziert, in die Anleger derzeit investieren sollten – und Intellia Therapeutics war nicht dabei. Ein Blick auf vergangene Beispiele wie Nvidia, dessen Empfehlung im April 2005 zu signifikanten Renditen führte, unterstreicht die Bedeutung fundierter Anlagestrategien.