25. September, 2024

Technologie

Intel vor gewaltigen Herausforderungen: Gespräche über Investitionen und mögliche Übernahmen

Intel vor gewaltigen Herausforderungen: Gespräche über Investitionen und mögliche Übernahmen

Intel steht vor massiven Hürden auf seinem Weg zur Neuausrichtung. Eric Jackson, Gründer und Präsident von EMJ Capital, sprach in einem Interview bei Yahoo Finance mit dem Executive Editor Brian Sozzi sowie den Catalyst-Hosts Seana Smith und Madison Mills über die Schwierigkeiten des traditionsreichen Chipherstellers und mögliche Zukunftsszenarien. "Aktuell sehe ich keinen schnellen Ausweg für Intel. Es gibt keinen Hebel, den man ziehen kann, sei es durch die Annahme von Geldern von Apollo oder die Aufspaltung in zwei Geschäftseinheiten," erklärt Jackson. Apollo Global Management, das Mutterunternehmen von Yahoo, hat angeblich ein milliardenschweres Investment in den Chip-Giganten angeboten. Zudem wird spekuliert, dass das Unternehmen die Aufspaltung in Betracht zieht, um den Foundry-Bereich vom restlichen Geschäft zu trennen. Jackson betont jedoch, dass jede Maßnahme wahrscheinlich ein Jahrzehnt dauern werde, um kulturelle Probleme im Unternehmen zu lösen. "Die größte Stärke von Intel ist, dass die USA und die westliche Welt auf ihren Erfolg angewiesen sind. Dieser Teil von Intel muss erfolgreich sein, unabhängig davon, ob Intel eigenständig bleibt oder von Qualcomm oder einem anderen Unternehmen übernommen wird." Berichten zufolge hat Qualcomm Interesse an einer Übernahme von Intel geäußert, was jedoch der Zustimmung der Regulierungsbehörden bedarf. Jackson sieht darin jedoch kein großes Hindernis: "Qualcomm könnte Intel übernehmen, weil es im Interesse Amerikas ist, dass sich ein amerikanisches Unternehmen in diesem Sektor behauptet. Ich denke, die Regulierungsbehörden würden zustimmen." Laut Jackson besteht das eigentliche Problem weniger bei den Regulatoren, sondern vielmehr bei den Investoren beider Unternehmen. "Würden die Investoren von Qualcomm und Intel dem zustimmen? Ich denke nicht, dass Qualcomm bereit wäre, einen hohen Preis zu zahlen, auch wenn Intels Aktie derzeit nahe am Buchwert notiert. Und aus Intels Perspektive ist es wenig attraktiv, sich zu diesem historischen Niedrigkurs unter Wert verkaufen zu lassen. Es bleibt abzuwarten, ob sich eine Einigung finden lässt, die für beide Seiten vorteilhaft ist.