21. Dezember, 2024

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Intel: Verpasste Chance oder strategische Klugheit?

Intel: Verpasste Chance oder strategische Klugheit?

Am Freitag standen die Aktien von Intel im Fokus der Aufmerksamkeit, als Berichte über eine verpasste Übernahmemöglichkeit im Raum standen. Wie aus Medienberichten hervorging, lehnte Intel ein Kaufangebot für eine seiner weniger bekannten Geschäftseinheiten ab, was zu einer gemischten Reaktion am Markt führte. Die Aktie des Chipherstellers schloss weitgehend unverändert und übertraf damit leicht den marginal sinkenden S&P 500 Index.

Bloomberg berichtete, dass der britische Konkurrent Arm Holdings an Intel herangetreten sei, um dessen Produktdivision zu übernehmen. Laut einer anonymen Quelle mit direktem Wissen der Angelegenheit wurde das Angebot von Intel zurückgewiesen, da diese Geschäftseinheit nicht zum Verkauf stünde.

Eine Veräußerung der Produktdivision hätte eine grundlegende Veränderung bei Intel nach sich gezogen. Die Division gehört zu den beiden Hauptgeschäftsbereichen des Unternehmens, neben den Intel Foundry Services (IFS), die als Produktionsarm fungieren. Zu Beginn des Jahres strukturierte Intel seine Geschäftsbereiche auf diese Weise um, um seine Aktivitäten zu straffen. Es wurde spekuliert, dass das Unternehmen, das derzeit mit Herausforderungen konfrontiert ist, sich auf eine Aufteilung in zwei separate Unternehmen vorbereiten könnte.

Wieviel Arm Holdings bereit war zu zahlen, blieb unklar. Weder Arm noch Intel haben sich bislang zu den Bloomberg-Berichten geäußert.

Die gleichbleibende Kursentwicklung der Intel-Aktie zeigt unterschiedliche Ansichten der Investoren zu einem möglichen Verkauf. Einerseits würde ein solcher Verkauf Kapital für die Expansion der Foundry-Dienste bereitstellen; andererseits würde dadurch ein wesentlicher Teil des Kerngeschäfts entfallen. Das Management steht nun unter erhöhtem Druck, die Leistung der Produktdivision zu steigern.