19. September, 2024

Technologie

Intel verpasst lukrative PlayStation 5 Chance, Taiwan Semiconductor profitiert

Intel verpasst lukrative PlayStation 5 Chance, Taiwan Semiconductor profitiert

Milliardendeal in Reichweite: Intel schrammt denkbar knapp an einem profitablen Vertrag vorbei, der dem Unternehmen satte 30 Milliarden Dollar hätte einbringen können. Grund für den verpassten Auftrag sind Probleme mit der Kompatibilität und der Preisgestaltung. Hintergrund ist, dass AMD den Chip für die PlayStation 5 hergestellt hat, was bei Intel zu höheren Kosten und Ressourceneinsatz geführt hätte.

Die Gespräche zwischen Intel und Sony führten letztlich zu keiner Einigung, da Intel nicht in der Lage war, einen wettbewerbsfähigen Verkaufspreis pro Chip anzubieten. Ein herber Schlag für den Chiphersteller, zumal der PlayStation-5-Markt enorme Umsätze generiert hat: Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2020 wurden über 59 Millionen Einheiten verkauft. Sony plant sogar, vor der kommenden Feiertagssaison eine verbesserte Version der Konsole, die PlayStation 5 Pro, auf den Markt zu bringen.

Sony zeigte sich zuletzt finanziell stark. Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2024 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 2% auf 19,3 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 17,19 Milliarden US-Dollar erheblich. Besonders erfreulich: Der Umsatz aus dem Bereich Game & Network Services konnte um 12% zulegen.

Für Intel sieht das Bild hingegen düster aus: Die Aktie des Unternehmens ist in den letzten zwölf Monaten um über 48% gefallen. Das Unternehmen hat es bisher nicht geschafft, von den Trends im Bereich künstliche Intelligenz zu profitieren, was es nun zwingt, strategische Optionen für die israelische Tochterfirma Mobileye Global und die Enterprise-Networking-Abteilung abzuwägen.

Nicht nur Intel greift nach neuen Chancen. Der Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. sicherte sich beispielsweise im September zwei bedeutende Verträge: 1,91 Milliarden US-Dollar an staatlichen Zuschüssen für eine neue Chipfabrik in Polen und eine Vereinbarung über 3,5 Milliarden US-Dollar zur Herstellung von Halbleitern für das US-Militär.