Intel, einst ein Gigant der Chipindustrie, wird nach 25 Jahren aus dem Dow Jones Industrial Average verdrängt. Diese Neuigkeit bringt weiteren Gegenwind für das bereits angeschlagene Unternehmen, das zusammen mit einem weiteren Technologieriesen zu den ersten seiner Branche im renommierten Index zählte.
Der Chipriese hat in den vergangenen Jahren seine Vormachtstellung an den Konkurrenten TSMC verloren und blieb auch beim Boom der generativen Künstlichen Intelligenz, etwa durch die versäumte Investition in OpenAI, im Rückstand. Der Aktienkurs von Intel verzeichnete in diesem Jahr einen Rückgang von 54 %, was das Unternehmen zum schlechtesten Performer im Index machte und den niedrigsten Aktienkurs im preisgewichteten Dow hinterließ.
Trotzdem legte die Aktie am Freitag im nachbörslichen Handel um etwa 1 % zu, wohingegen Nvidia um 1,5 % stieg.
Intel, gegründet 1968 im Herzen des Silicon Valley, hatte seinen Anfang mit Speicherchips genommen, bevor es mit Prozessoren die Ära der Personal Computer einläutete. In den 1990er Jahren revolutionierte der Slogan "Intel Inside" die Wahrnehmung von Elektronikkomponenten und machte sie zu Premiumprodukten auf jedem Laptop.
Nvidia hingegen hat sich als unverzichtbarer Akteur in der globalen Halbleiterindustrie etabliert, da seine Chips eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung generativer KI-Technologien spielen. Diese Entwicklung führte allein in den letzten zwei Jahren zu einem siebenfachen Anstieg der Aktien. In diesem Jahr haben sich die Aktien mehr als verdoppelt, was das Unternehmen zum zweitwertvollsten der Welt macht und als Indikator für den KI-Markt gilt.
Nvidias 10-zu-1-Aktiensplit im Juni hat dazu beigetragen, die Aktie für Kleinanleger zugänglicher zu machen – ein weiterer Faktor, der den Weg für die Aufnahme in den Dow Jones ebnete.