Der bekannte Prozessorhersteller Intel hat im dritten Quartal des Kalenderjahres 2024 die Umsatzerwartungen der Wall Street übertroffen, berichtet jedoch dennoch von einem Umsatzrückgang von 6,2 Prozent im Jahresvergleich auf 13,28 Milliarden US-Dollar. Für das kommende Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von etwa 13,8 Milliarden US-Dollar, was nahezu den Schätzungen der Analysten entspricht. Dennoch zeigte sich das Unternehmen nicht von seiner gewinnträchtigsten Seite, denn der Verlust pro Aktie ohne Berücksichtigung bestimmter Einmaleffekte fiel mit 0,46 US-Dollar dramatisch höher aus als die Markterwartungen.
Intel, bekannt als Erfinder des x86-Prozessors, der für Jahrzehnte technologische Neuerungen in PCs, Rechenzentren und anderen Märkten angetrieben hat, steht im Zentrum der Halbleiterindustrie. Aktuelle Entwicklungen wie 5G, das Internet der Dinge, autonomes Fahren sowie Hochleistungsrechnen im Bereich Künstlicher Intelligenz und maschinelles Lernen bestimmen die Nachfrage nach Prozessoren und Grafikchips.
Die Halbleiterbranche ist bekannt für ihre zyklischen Schwankungen, die durch Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage sowie die Zyklizität von PC- und Smartphone-Produktzyklen beeinflusst werden. Trotz dieser Herausforderungen sind es die langfristigen Wachstumsaussichten, die für Unternehmen entscheidend sind. Innerhalb der letzten fünf Jahre musste Intel jedoch einen jährlichen Umsatzrückgang von 5,1 Prozent hinnehmen. Diese Phase des rückläufigen Wachstums spiegelt sich auch in einem Rückgang von 11,7 Prozent jährlich über die letzten zwei Jahre wider, was Investoren aufhorchen lässt.
Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen zählt die langfristige Wachstumsdynamik zu den Schlüsselfaktoren, die den Marktwert eines Unternehmens bestimmen können. Die Frage bleibt, ob Intel die Wende schafft und als führender Akteur in der sich wandelnden Technologielandschaft neu aufblüht.