01. November, 2024

KI

Intel überrascht mit optimistischen Prognosen trotz Verlusten im dritten Quartal

Intel überrascht mit optimistischen Prognosen trotz Verlusten im dritten Quartal

Die Aktien von Intel erlebten am Donnerstag nachbörslich einen Höhenflug, obwohl der Chiphersteller einen bereinigten Verlust im dritten Quartal von 0,46 US-Dollar pro Aktie aufgrund von Abschreibungen bekanntgab. Die Einnahmen von 13,28 Milliarden US-Dollar übertrafen die Erwartungen der Analysten, die bei 13 Milliarden lagen. Besonders enthusiastisch zeigten sich Investoren hinsichtlich der Prognose für das vierte Quartal, das einen Umsatz zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden US-Dollar erwarten lässt – über den 13,6 Milliarden US-Dollar, mit denen die Wall Street gerechnet hatte.

CEO Pat Gelsinger betonte, dass es sich bei den Abschreibungen um buchhalterische Posten handele, die keine Auswirkungen auf das Tagesgeschäft haben und keine liquide Belastung darstellen. Zwei hervorgehobene Posten seien Abfindungen und Wertminderungen von Anlagen, Teil der Bestrebungen, die Kosten zu senken.

Gelsinger erläuterte im Gespräch mit Yahoo Finance, dass zunehmend positive Entwicklungen, wie der Aufschwung bei AI-PCs und eine bedeutsame Vereinbarung mit Amazon Web Services zur Chip-Produktion, dem Unternehmen zugutekommen. Er berichtet von regelmäßigen Gesprächen mit großen Hyperskalern und dem Streben nach neuen Foundry-Möglichkeiten sowie speziell angepassten Produktversionen für verschiedene Kunden.

Intel steht vor dem Erhalt von Milliarden an staatlicher Unterstützung durch den CHIPS Act zur Erweiterung der Fertigungskapazitäten in den USA. Gelsinger bezeichnet diese Fördermittel als "entscheidend", zeigt sich jedoch enttäuscht über die Verzögerungen bei ihrer Umsetzung. Mehr als zwei Jahre nach der Verabschiedung des CHIPS Act habe Intel bereits 30 Milliarden USD in die US-Produktion investiert, ohne bislang von den Zuschüssen profitiert zu haben.

Abschließend fasst Gelsinger zusammen, dass das dritte Quartal für Intel von entscheidender Bedeutung war. Die wesentlichen Umstrukturierungsmaßnahmen seien weitestgehend abgeschlossen und nun werde man sich auf finanzielle Erträge und Aktionärsrenditen aus den getätigten Investitionen konzentrieren, die in den vergangenen dreieinhalb Jahren intensiv vorangetrieben wurden.