Intel hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen, was den Umsatz betrifft, musste jedoch beim Gewinn pro Aktie Abstriche machen. Grund dafür waren Abschreibungen, die das Ergebnis negativ beeinflussten. Dennoch zeigte sich die Börse erfreut über die Vorhersagen für das vierte Quartal sowie den überraschend hohen Umsatz im Bereich der Rechenzentren. Die Aktie reagierte mit einem Anstieg von bis zu 12 %.
Im vergangenen Quartal verzeichnete Intel einen Verlust von $0,46 pro Aktie bei einem Umsatz von 13,28 Milliarden Dollar, während Analysten mit einem geringeren Verlust von $0,03 pro Aktie bei 13 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet hatten. Verglichen mit dem Vorjahresquartal, in dem ein Gewinn von $0,41 pro Aktie und ein Umsatz von 14,1 Milliarden Dollar erzielt wurde, sind dies rückläufige Zahlen.
Für das vierte Quartal prognostiziert Intel einen Umsatz zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden Dollar, womit die Erwartungen von 13,6 Milliarden Dollar übertroffen werden. Zudem konnte Intel zwei neue Kunden für seinen 18A-Prozess gewinnen.
Im Bereich Datacenter und KI erzielte Intel einen Umsatz von 3,35 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 3,1 Milliarden Dollar deutlich. Im Segment für Kundentechnologie, verantwortlich für den Verkauf von Chips für Laptops und Desktops, belief sich der Umsatz auf 7,3 Milliarden Dollar und blieb damit hinter den Erwartungen von 7,4 Milliarden sowie den 7,8 Milliarden Dollar des Vorjahresquartals zurück.
Das Foundry-Geschäft von Intel, das sowohl unternehmenseigene als auch Drittanbieter-Chips herstellt, erzielte Einnahmen von 4,35 Milliarden Dollar, knapp unter den Erwartungen von 4,4 Milliarden. Dieser Geschäftsbereich hatte im dritten Quartal 2023 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Dollar verzeichnet.
Intel steht auch vor Herausforderungen, einschließlich eines Berichts von Reuters, der Produktionsprobleme beim 18A-Chip und das Ende eines möglichen Deals mit Waymo aufgedeckt hat. Dennoch konnte Intel positive Entwicklungen im Bereich der Auftragsfertigung verbuchen, insbesondere durch die angekündigte Kooperation mit Amazon Web Services für kundenspezifische Chips und einer ähnlichen Vereinbarung mit Microsoft.
Die Konkurrenz zu AMD und eine anhaltende Schwäche im PC-Chip-Sektor fordern Intel zusätzlich heraus. Doch es gibt optimistische Zeichen am Markt, da die PC-Verkäufe wieder leicht anziehen. Intel hat zudem seine zweite Generation der Core Ultra-Chips für Laptops vorgestellt, die besonders für KI-Anwendungen optimiert wurden und mit verbesserter Energieeffizienz gegen die Batterie-leistungsstarken Arm-basierten Chips von Qualcomm antreten sollen.