Der Technologieriese Intel hat angekündigt, 15 % seiner Belegschaft abzubauen, um Effizienz und Rentabilität nachhaltig zu verbessern. Diese globale Restrukturierung, die Einsparungen von 10 Milliarden Dollar umfasst, folgt auf enttäuschende Finanzzahlen des Unternehmens für das zweite Quartal, die den Aktienkurs um fast 20 % einbrechen ließen.
Finanzvorstand David Zinsner betonte, dass durch die Verringerung der Ausgaben proaktive Maßnahmen ergriffen werden, um die Rentabilität zu steigern und die Bilanz zu stärken. Die geplanten Einschnitte sollen die Liquidität erheblich verbessern und den Schuldenabbau unterstützen, während Investitionen in langfristigen Wert für die Aktionäre ermöglicht werden.
Die Restrukturierungsmaßnahmen fallen in eine Zeit großer Investitionen des Unternehmens. Im Licking County, Ohio, errichtet Intel zwei neue Fabriken mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 28 Milliarden Dollar. Diese Baustellen sollen bis 2026-27 fertiggestellt und bis 2027-28 in Betrieb genommen werden.
Gegenwärtig beläuft sich Intels globale Belegschaft auf 124.800 Mitarbeiter. Mit einer Reduktion von 15 % werden rund 19.000 Stellen, hauptsächlich bis Ende des Jahres, gestrichen. Das Unternehmen hat jedoch bisher keine Details über die regionalen Auswirkungen der Kürzungen bekannt gegeben. In Ohio beschäftigt Intel derzeit lediglich 69 Mitarbeiter, daher dürften drastische Kürzungen lokal begrenzt sein.
Neben dem Personalabbau plant Intel eine Senkung der Betriebsausgaben und Kapitalkosten um mehr als 10 Milliarden Dollar bis 2025. Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Stabilität und notwendige Liquidität für die langfristige Unternehmensstrategie sicherstellen.
Die schwachen Ergebnisse des zweiten Quartals, die weit unter den Erwartungen der Wall Street lagen, verstärkten die Besorgnis unter Anlegern. Intel meldete einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar, beziehungsweise 38 Cents pro Aktie, bei einem Umsatz von 12,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat zudem angekündigt, die Dividendenauszahlung auszusetzen.