In den vergangenen Jahren musste Intel auf dem lukrativen Server-CPU-Markt Boden an den Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) abgeben. Während Intel zwar weiterhin einen großen Marktanteil hält, zeichnen sich die Server-Chips von AMD durch höhere Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz aus. Der entscheidende Unterschied: AMD setzt auf die moderne Fertigungstechnologie von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), während Intel bis vor kurzem am veralteten Intel 7-Prozess festhielt.
Doch Intel unternimmt nun einen beherzten Vorstoß, um diesen Rückstand aufzuholen. Mit den neuen CPU-Familien Granite Rapids und Sierra Forest, die teilweise im fortschrittlichen Intel 3-Prozess gefertigt werden, schließt das Unternehmen die Lücke zu AMD. Diese neuen Prozessoren erhöhen die Anzahl der Kerne deutlich, was einen der größten Nachteile der letzten Server-CPU-Generation von Intel ausgleicht.
Insbesondere die geplante Einführung von Clearwater Forest im Jahr 2025 könnte Intels Position weiter stärken. Diese Nachfolger der Sierra Forest-Reihe, die bereits mit bis zu 144 Effizienz-Kernen ausgestattet ist, sollen mindestens ebenso viele Kerne bieten. Mit der fortschrittlichen Intel 18A-Fertigungstechnologie, die ab dem kommenden Jahr verfügbar sein soll, könnte Intel endlich seine Fertigungsüberlegenheit gegenüber TSMC zurückerlangen. Diese Technologie verspricht nicht nur einen neuen Transistortyp, sondern auch eine rückseitige Energieversorgung, die die Effizienz der Chips erheblich steigern soll.
Clearwater Forest wird nicht nur gegen AMD antreten, sondern auch gegen Arm-basierte Server-CPUs wetteifern. Große Cloud-Unternehmen entwickeln zunehmend ihre eigenen Arm-Server-Chips, doch Intels Strategie könnte diese Bemühungen weniger attraktiv machen. Intel setzt dabei auf modernste Verpackungstechnologie und führt mit "Local Cache" erstmals 3D-Cache ein, um die Leistung für bestimmte Workloads zu optimieren.