24. Oktober, 2024

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Intel siegt im langjährigen Streit mit EU über Milliardenstrafe

Intel siegt im langjährigen Streit mit EU über Milliardenstrafe

Intel hat einen bedeutenden juristischen Sieg errungen, als der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied, dass die EU-Wettbewerbsbehörde eine Geldbuße in Höhe von 1,06 Milliarden Euro gegen das Unternehmen nicht wiederauferlegen kann. Diese Entscheidung markiert das Ende eines fast zwei Jahrzehnte langen Rechtsstreits. Der EuGH bestätigte das Urteil eines unteren Gerichts und wies damit eine Berufung der Europäischen Kommission ab. Diese hatte im Jahr 2009 die Geldstrafe verhängt und dem Unternehmen vorgeworfen, sich wettbewerbswidrig auf dem Markt für Computerchips verhalten zu haben. Der Fall reicht zurück zu Vorwürfen, wonach der US-amerikanische Chiphersteller Intel großen Computerherstellern wie Dell, Hewlett-Packard, NEC und Lenovo Rabatte gewährt habe, sofern diese primär Intel-Prozessoren kauften. Die Regulierungsbehörde argumentierte, diese Rabatte hätten den Wettbewerb, insbesondere von Advanced Micro Devices, unterdrückt. Die Europäische Kommission verhängte die Rekordstrafe, da sie Intel beschuldigte, seine Marktstellung missbraucht zu haben, um Hersteller zu beeinflussen, Alternativprodukte zu verzögern oder deren Veröffentlichung zu verhindern. Intel bestritt die Vorwürfe und leitete eine 15 Jahre andauernde rechtliche Auseinandersetzung ein. Mit dem aktuellen Urteil des EuGHs ist dieses Kapitel nun endgültig geschlossen.