19. September, 2024

Technologie

Intel sichert Chip-Aufträge der US-Regierung: Ein Meilenstein für die nationale Sicherheit

Intel sichert Chip-Aufträge der US-Regierung: Ein Meilenstein für die nationale Sicherheit

Die Intel Corporation verkündete Anfang des Monats einen bedeutenden Schritt für ihre Produktionskapazitäten: Das Unternehmen wird künftig Chips für das US-Verteidigungsministerium herstellen. Diese Partnerschaft, die über das Secure Enclave Programm läuft, soll die nationale Sicherheitsinfrastruktur mit einer inländischen Chipversorgung stärken. Die Zusammenarbeit bietet Intel gleichzeitig eine enorme Produktionssteigerung inmitten ihrer laufenden Restrukturierung, die den Abbau von etwa 15.000 Arbeitsplätzen bis Ende des Jahres vorsieht.

Teil der Vereinbarung ist eine direkte Finanzierung von 3 Milliarden US-Dollar durch die Bundesregierung. Diese Mittel resultieren aus dem CHIPS and Science Act und könnten, so Intel, zur Förderung wichtiger Halbleiterfertigungs- und Forschungsprojekte an Standorten in Arizona, New Mexico, Ohio und Oregon eingesetzt werden. Die genaue Auswirkung auf das Werk in Rio Rancho, New Mexico, in welchem Intel gerade erst seine Fab 9-Fabrik eröffnet hat, bleibt bislang unklar. Diese moderne Anlage setzt auf fortschrittliche 3D-Verpackungstechnologien und hat in diesem Jahr massiv expandiert.

Ein Bericht von Bloomberg erklärte, dass Intel derzeit noch die Bedingungen eines umfassenderen Anreizpakets verhandelt, welches die genannten Standorte unterstützen soll. Ein Unternehmenssprecher wollte keine konkreten Informationen über die Auswirkungen auf die Tätigkeiten in New Mexico preisgeben und verwies lediglich auf die bestehende Pressemitteilung.

Der neue Regierungsauftrag, so das Verteidigungsministerium, wird Intel ermöglichen, eine vertrauenswürdige Lieferkette für Chips in den USA zu sichern. Sollte dies auch zu einer verstärkten Aktivität in Intel's Operations in New Mexico führen, könnte dies einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung für die Region bedeuten.

Anfang des Jahres hatte Intel bereits 8,5 Milliarden US-Dollar in direkter Finanzierung sowie 11 Milliarden US-Dollar in Krediten durch eine Vereinbarung mit der Biden-Harris-Administration zugesagt bekommen, um die Chipfertigung in den USA zu stärken. Ein Großteil dieser Gelder wird voraussichtlich ebenfalls nach Rio Rancho fließen, wo auch die Produktionsanlagen Fabs 11 und 11X modernisiert werden.

Derzeit beschäftigt Intel über 3.000 Mitarbeiter an seinem Standort in Rio Rancho, wie aus einer Vereinbarung des Local Economic Development Act mit dem Staat, der Stadt Rio Rancho und dem County Sandoval hervorgeht. Ob und in welchem Umfang die geplanten Stellenstreichungen die Operationen in New Mexico betreffen werden, bleibt jedoch offen.

Zusätzlich zur Partnerschaft mit der US-Regierung hat Intel einen weiteren bedeutenden Vertrag mit Amazon Web Services Inc. abgeschlossen. Im Rahmen eines mehrjährigen, milliardenschweren Abkommens wird Intel kundenspezifische Chipdesigns für AWS produzieren. Pat Gelsinger, CEO von Intel, sieht darin weiteren Beleg für den Fortschritt des Unternehmens: 'Dieser Schritt demonstriert den anhaltenden Fortschritt im Aufbau eines erstklassigen Foundry-Geschäfts.'