25. September, 2024

KI

Intel setzt auf neue KI-Chips und plant Umbauten

Intel setzt auf neue KI-Chips und plant Umbauten

Intel hat zwei neue KI-Chips vorgestellt, den Xeon 6 CPU und den Gaudi 3 KI-Beschleuniger, die eine verbesserte Leistung und Energieeffizienz versprechen. Diese Ankündigung erfolgt in einer Zeit, in der Intel seine Position im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) stärken will, um Marktanteile von den Rivalen AMD und Nvidia zurückzugewinnen. Der Xeon 6 Chip bietet mit P-Kernen doppelte Leistung im Vergleich zum Vorgänger und ist für KI- und Hochleistungsszenarien entwickelt. Der Gaudi 3 Prozessor hingegen zielt auf generative KI-Anwendungen ab und tritt in direkte Konkurrenz zu Nvidias H100 und AMDs MI300X Chips.

Währenddessen kursieren Berichte, dass Qualcomm an einer potenziellen Übernahme von Intel interessiert ist, um das eigene Chipgeschäft zu stärken. Auch Apollo Global Management erwägt eine milliardenschwere Investition, um den umfassenden Umbauplan von Intel-CEO Pat Gelsinger zu unterstützen. Diese Investition könnte das Unternehmen dabei fördern, fortgeschrittene Chips für Rechenzentren und Konsumenten-PCs zu entwickeln und seine Fertigungskapazitäten auszubauen.

Intel stellt heraus, dass 73% der GPU-beschleunigten Server ihre Xeon-Chips als Host-CPUs nutzen. Nichtsdestotrotz sind Intels Chips nicht mehr so gefragt wie einst, da die Nachfrage nach Nvidias KI-Chips enorm gestiegen ist und deren Aktienwert um 142% gestiegen ist, während Intel-Aktien einen Verlust von 52% verzeichneten. Auch AMD-Aktien sind in diesem Jahr um 12% gestiegen.

In seinem jüngsten Quartalsbericht enttäuschte Intel mit schlechter als erwarteten Umsätzen und Gewinnen und kündigte an, 15% seiner Belegschaft abzubauen und Dividendenzahlungen auszusetzen. CEO Gelsinger verfolgt das Ziel, Intel zu neuer Blüte zu führen, indem er das Unternehmen zu fortschrittlicheren Chipentwicklungen und Fertigungskapazitäten anspornt.

Des Weiteren meldete das Unternehmen letzte Woche die Auftragsfertigung maßgeschneiderter Chips für Amazon und Microsoft und plant eine Trennung des Foundry-Geschäfts von der Chip-Design-Sparte, um potenziellen Kunden mehr Sicherheit zu bieten.

Die Unsicherheiten in Intels Umstrukturierung machen das Unternehmen zu einem potenziellen Übernahmekandidaten, wobei Qualcomm großes Interesse zeigt. Qualcomm, das stark auf das Smartphone-Segment angewiesen ist, sieht sich nach neuen Wachstumschancen um, da die Verkäufe in diesem Segment zurückgehen.