Augmented Reality (AR) bietet eine faszinierende Erweiterung der realen Welt durch digitale Überlagerungen und findet zunehmend Anwendung in Bildung, Produktion und Gesundheitswesen. Beispiele wie Microsofts HoloLens verdeutlichen das Potenzial dieser Technologie. Dennoch hat das Investoreninteresse in letzter Zeit nachgelassen, was zu einem Rückgang der Finanzierung von AR-Startups geführt hat. Die diesjährigen Investitionen in diesem Sektor belaufen sich lediglich auf etwa 464 Millionen US-Dollar und könnten das niedrigste Niveau seit Jahren erreichen.
Trotz der schleppenden Marktentwicklung gab es einige bemerkenswerte Investitionen. Dazu gehört etwa Rokid, ein Hersteller von AR-Brillen, der im Januar 70 Millionen US-Dollar aufbrachte. Ein weiteres Highlight war Xreal, das mit einem ähnlichen Produkt wie Rokid auf den Markt zielt und ebenfalls im Januar eine Finanzierung von 60 Millionen US-Dollar bei einer Unternehmensbewertung von einer Milliarde US-Dollar erhielt. Besonders auffällig war jedoch die Partnerschaft zwischen Google und Magic Leap, die auf eine mögliche Wiederbelebung von Googles früherem Engagement im AR-Markt hindeutet.
Der globale AR-Markt, der 2022 auf 32,1 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, soll bis 2031 auf stolze 432,35 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dieses Wachstum wird unter anderem durch Mobil-AR vorangetrieben, das auf der bestehenden Basis von Smartphones und Tablets aufbaut.
Intel hat seine Position in der AR-Landschaft durch die Einführung neuer Technologien wie den Xeon 6 Chips für künstliche Intelligenz gefestigt. Medien spekulieren, dass das Unternehmen möglicherweise seine Pläne für eine 25-Milliarden-Dollar-Fabrik in Israel stoppt, was jedoch unbestätigt bleibt. Intel hat kürzlich eine Zusammenarbeit in Japan initiiert, um Prozesse der Chipbestückung zu automatisieren. Das positive erste Quartalsergebnis 2024 mit einem Ergebnis je Aktie von 0,18 US-Dollar übertraf die Analystenerwartungen und verdeutlicht die robuste Nachfrage nach vorhandenen Beständen sowie eine disziplinierte Ausgabenstrategie.
D. E. Shaw, der größte Stakeholder in Intel, besitzt rund 13,99 Millionen Aktien im Wert von 433,3 Millionen US-Dollar. Trotz des Interesses an AR-Aktien wie Intel sieht Clearbridge Investments ein höheres Wachstumspotenzial in AI-Aktien und rät zu einem genaueren Blick auf diesen Marktsektor.