Der traditionsreiche Chip-Gigant Intel, der gegenwärtig mit geschäftlichen und finanziellen Herausforderungen kämpft, plant, seine Risikokapital-Sparte zu einem eigenständigen Fonds mit neuem Namen umzugestalten. In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens wird betont, dass Intel als "Ankerinvestor in der neuen Gesellschaft" fungieren wird. Gegenwärtig umfasst die Division, derzeit bekannt als Intel Capital, Vermögenswerte von über fünf Milliarden Dollar.
Dieser strategische Schritt soll der Einheit mehr Unabhängigkeit verleihen und ihr die Freiheit geben, Kapital aus anderen Quellen zu akquirieren. Diese Risikokapital-Sparte von Intel gilt als eines der bekanntesten Unternehmensinvestment-Vehikel in der Geschichte des Silicon Valley und hat in den vergangenen 30 Jahren mehr als 20 Milliarden Dollar in diverse Unternehmen investiert. Im Fokus standen stets Technologien, die den Personal Computer und Serversektor, wo Intel nach wie vor den Großteil seines Umsatzes generiert, voranbringen sollten.
Die eigenständigen Operationen sollen in der zweiten Jahreshälfte 2025 starten. Dann wird Intel Capital unter einem neuen Namen auftreten. Das bestehende Team von Intel Capital wird zur neuen Gesellschaft wechseln, wobei die Geschäftsaktivitäten während der gesamten Übergangsphase fortgeführt werden.
Intels Probleme resultieren aus einem Verlust von Marktanteilen und einem sich schnell verändernden Chipsektor, in dem nun Nvidia regiert. Dieser Niedergang hat das Unternehmen gezwungen, Stellen abzubauen und andere Ausgaben zu reduzieren, um die Liquidität zu erhalten. Diese Schwierigkeiten führten auch zur Ablösung von CEO Pat Gelsinger Ende letzten Jahres, und das Unternehmen ist derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger.