Die Aktien von Mobileye Global zeigten sich in der Vorbörse am Freitag schwächer, nachdem Bloomberg berichtete, dass Intel einen Teil seines Anteils an dem Unternehmen veräußern könnte. Intel prüft dem Bericht zufolge Optionen, um einen Teil seiner 88-prozentigen Beteiligung entweder über öffentliche Märkte oder an einen Drittanbieter abzugeben, heißt es unter Berufung auf informierte Kreise.
Mobileye, mit Sitz in Jerusalem und spezialisiert auf Selbstfahrtechnologie, ging 2022 in den USA an die Börse. Bereits im letzten Jahr verkaufte Intel einen Teil seiner Anteile und erzielte damit rund 1,5 Milliarden Dollar. Allerdings befindet sich die Aktie von Mobileye derzeit unter Druck; sie verlor in diesem Jahr etwa 71% an Wert und die Marktkapitalisierung liegt nun bei rund 10,2 Milliarden Dollar.
Der Rückgang der Mobileye-Aktien wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass Automobilhersteller ihre Produktion aufgrund eines Nachfragerückgangs nach der Pandemie reduziert haben. Im vergangenen Monat senkte Mobileye seine Umsatzprognose und stellte eine wesentlich niedrigere Prognose für den bereinigten operativen Gewinn auf, als Analysten erwartet hatten.
Intels Überlegung, Anteile an Mobileye zu verkaufen, ist Teil einer umfassenderen strategischen Neuausrichtung. Das Unternehmen prüft auch Optionen für seine Network and Edge-Sparte, die Chips für Netzwerktechnologie und Telekommunikation herstellt und deren Umsatz im letzten Jahr um fast ein Drittel auf etwa 5,8 Milliarden Dollar gesunken ist.
Diese Strategie steht im Einklang mit den Plänen von Intels CEO Pat Gelsinger, die Führungsposition des Unternehmens in der Halbleiterindustrie wiederherzustellen. Nachdem Intel im letzten Quartal einen Nettoverlust von 1,61 Milliarden Dollar verzeichnete, prognostizieren Analysten weitere Verluste für das Jahr. Der Vorstand des Unternehmens wird voraussichtlich noch diesen Monat verschiedene strategische Optionen prüfen.
Zuletzt notierten die Aktien von Mobileye Global in der Vorbörse mit einem Minus von 3,7%.