21. September, 2024

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Intel mit Übernahmegerüchten ins Rampenlicht gerückt

Intel mit Übernahmegerüchten ins Rampenlicht gerückt

Die Aktie des angeschlagenen Chipgiganten Intel hat diese Woche nach einem Bericht über Übernahmeinteresse von Qualcomm erheblich an Wert gewonnen. Während des US-Handels legte das Papier um mehr als drei Prozent zu, nachdem es zwischenzeitlich sogar ein Plus von über neun Prozent verzeichnet hatte. Das renommierte 'Wall Street Journal' berichtete, dass Qualcomm einen Übernahmevorschlag unterbreitet habe. Weder Intel noch Qualcomm wollten sich zu diesen Informationen äußern.

Intel befindet sich derzeit in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Der einstige Marktführer hat im Smartphone-Sektor fast keine Bedeutung mehr und kämpft auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz-Chips gegen starke Konkurrenz von Nvidia. Zusätzlich verliert Intel Marktanteile im PC-Segment und bei Chips für Rechenzentren. Daraufhin beschloss das Unternehmen aus Spargründen, den Bau eines Chipwerks in Magdeburg um rund zwei Jahre zu verschieben.

Qualcomm hingegen glänzt insbesondere mit Modems und Prozessoren für Smartphones und versucht, auch im PC-Markt Fuß zu fassen. Branchenkenner Patrick Moorhead von Moore Insights erklärte im TV-Sender CNBC, dass sich die Geschäftsbereiche beider Unternehmen gut ergänzen könnten. Es gibt kaum Überschneidungen zwischen den technischen Plattformen von Intel und Qualcomm, was ein Zusammenschluss realistisch erscheinen lässt. Allerdings wäre solch ein Deal sicherlich Gegenstand einer gründlichen Untersuchung durch die Wettbewerbshüter.

Seit Ende 2023 hat Intel über 50 Prozent seines Börsenwerts eingebüßt, während Qualcomm in diesem Jahr nach einem Kursanstieg um etwa 20 Prozent etwa doppelt so viel wert ist. Nach Bekanntwerden des Berichts im 'Wall Street Journal' schloss die Qualcomm-Aktie mit einem Minus von knapp drei Prozent.