18. Oktober, 2024

Technologie

Intel-Krise: Umfangreiche Stellenstreichungen und strategische Herausforderungen

Intel-Krise: Umfangreiche Stellenstreichungen und strategische Herausforderungen

Der Chipgigant Intel steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung. Rund 1.300 Angestellte am Standort Gordon Moore Park haben Benachrichtigungen über ihre bevorstehende Freistellung erhalten. Diese Entlassungen sind Teil eines umfassenden Plans, mehr als 15% der Belegschaft zu reduzieren, um Unternehmensverluste auszugleichen. Insbesondere in Oregon soll über 5% des dortigen Personals betroffen sein, was einen der größten Stellenabbau in der Geschichte des Bundesstaates darstellt.

Die Zahl von 1.300 Mitarbeitern ist dabei nur der erste Schritt: Viele Angestellte könnten freiwilligen Abfindungen oder Frühverrentungsoptionen nachkommen. Von ursprünglich 23.000 Arbeitenden droht die Belegschaft auf unter 20.000 zu schrumpfen. Weitere Fluktuationen könnten diese Zahl auf über 3.000 erhöhen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Vertriebs- und Marketingabteilung, die mit einem drastischen Budgetkürzungsziel von 35% konfrontiert ist. Die bereits stark belastete Abteilung sieht sich einem erheblichen Risiko gegenüber, das viele Programme und Posten betrifft.

Die finanziellen Probleme wurden jüngst im Quartalsbericht publik. Ein Verlust von 1,6 Milliarden Dollar unterstreicht Intels Rückstand im AI-Bereich und seine Schwierigkeiten mit den CPU-Generationen 13 und 14. Marktgerüchte deuten darauf hin, dass Qualcomm Übernahmeangebote für Teile des Unternehmens erwägt.

Unterdessen könnte sich Intels Lage durch das CHIPS Act stabilisieren. Eine erwartete Bundesförderung in Höhe von 8,5 Milliarden Dollar könnte noch in diesem Jahr eintreffen, gepaart mit einer weiteren Vergabe von 3 Milliarden Dollar für die sichere Bereitstellung der neuesten 18A-Chips an das Pentagon.

Obwohl die Herausforderungen gewaltig sind, bleibt die Hoffnung, dass sich Intel im Wettlauf mit Nvidia, AMD und Qualcomm bald wieder behaupten kann.