Intel hat einen beträchtlichen Nettoverlust verzeichnet, was auf Abschreibungen und Umstrukturierungskosten zurückzuführen ist. Dennoch gibt das Unternehmen eine optimistischere Umsatzprognose für das vierte Quartal ab, die oberhalb der Erwartungen liegt.
Während der Boom bei schnellen, fortschrittlichen KI-Chips für Rechenzentren nahezu an Intel vorbeiging – ein Markt, der von Nvidia dominiert und von Konkurrent AMD verfolgt wird –, konnte das Unternehmen im dritten Quartal einen Nettoverlust von 16,6 Milliarden Dollar melden. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte Intel noch einen Nettogewinn von etwa 300 Millionen Dollar verzeichnet.
Als einer der größten Hersteller von PC-Chips hat Intel jedoch von der Einführung neuer On-Device-KI-Funktionen und einem erneuten Windows-Update-Zyklus profitiert, die die Nachfrage nach PCs nach einer mehrjährigen Flaute wiederbelebt haben. Dies half dem Unternehmen, die niedrigen Erwartungen der Wall Street zu übertreffen.
Für das laufende Quartal erwartet Intel einen Umsatz zwischen 13,3 Milliarden und 14,3 Milliarden Dollar, wobei der mittlere Punkt über der von Analysten durchschnittlich geschätzten 13,66 Milliarden Dollar liegt. Analysten gehen zudem davon aus, dass die Nachfrage nach herkömmlichen Server-Chips von Intel in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird, nachdem in mehreren Quartalen eine Flaute zu verzeichnen war, da Investitionen in KI-Chips umgelenkt wurden.
Dennoch sieht sich Intel sowohl im PC- als auch im Server-CPU-Markt kontinuierlich von AMD bedroht, das inzwischen über eine größere Marktbewertung als Intel verfügt und Nvidias engster Verfolger im Bereich der KI-Grafikprozessoren ist. Finanzchef David Zinsner gab in einem Interview bekannt, dass das Unternehmen für 2025 Investitionen in Höhe von 12 bis 14 Milliarden Dollar plant.