Die Halbleiter-Branche spürt die Unsicherheiten des Marktes deutlich, was sich bei Intel in einer zurückhaltenden Umsatzprognose für das aktuelle Quartal widerspiegelt. Mit einer Schätzung von 11,7 bis 12,7 Milliarden Dollar verfehlt der Konzern die Erwartungen der Analysten, die auf 12,9 Milliarden Dollar hofften. Diese Ankündigung erfolgte jüngst nach Börsenschluss und lässt darauf schließen, dass der Weg zur Stabilität für Intel weiterhin steinig bleibt.
Im vorangegangenen Quartal konnte das Unternehmen zwar mit einem Umsatz von 14,3 Milliarden Dollar das obere Ende der eigenen Prognose erreichen und die Erwartungen übertreffen, dennoch gleicht dies nur einem Lichtblick in einem insgesamt schwierigen Umfeld. Die Aktie reagierte auf diese Entwicklung mit einem Anstieg von gut zwei Prozent im nachbörslichen Handel.
Gleichzeitig musste Intel jedoch einen empfindlichen Verlust von 126 Millionen Dollar hinnehmen, verglichen mit einem Gewinn von 2,67 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Der Rückgang in den traditionellen Geschäftsbereichen, wie bei PC-Prozessoren und Rechenzentrums-Chips, belastet den Konzern zusätzlich. Besonders im Bereich der künstlichen Intelligenz-Chips sieht sich Intel zunehmend von Nvidia an den Rand gedrängt, einem Unternehmen, das in den letzten Jahren signifikante Marktanteile gewinnen konnte.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Suche nach einem neuen Unternehmensführer weiterhin ein zentrales Thema für das Unternehmen, nachdem der langjährige CEO Pat Gelsinger im Dezember zurücktrat. Die Technologiebranche und ihre Investoren beobachten daher mit Spannung, wie Intel sich in diesem komplexen und sich ständig verändernden Umfeld positionieren wird.