26. Oktober, 2024

Technologie

Intel in der Krise: Ein Unternehmen zwischen Spaltung und Innovation

Intel in der Krise: Ein Unternehmen zwischen Spaltung und Innovation

Die bisher unangefochtene Vorherrschaft von Intel in der Halbleiterbranche wird derzeit auf eine harte Probe gestellt. Jahrzehntelang war Intels technologische Führungsposition im Einklang mit Moores Gesetz ein Garant für den Erfolg – die Firma hielt immer einen Vorsprung von etwa einer Generation gegenüber der Konkurrenz. Doch in der jüngsten Vergangenheit hat sich das Blatt gewendet, und Intel sieht sich zunehmend unter Druck gesetzt. Manche Branchenanalysten schlagen nun eine radikale Lösung vor: die Aufteilung Intels in zwei separate Unternehmenszweige. Eine Design-Einheit könnte es mit Konkurrenten wie AMD, Qualcomm und NVIDIA aufnehmen, während die Fertigungseinheit allen Chipdesignern offen stünde. Doch Kritiker dieser Idee befürchten negative Konsequenzen für Intel und die Technologieversorgung der USA. Der gegenwärtige Marktführer in der Fertigungstechnologie, TSMC, zieht derzeit die meisten Chipkunden an. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Design-Unternehmens liegt in der Nutzung der besten verfügbaren Fertigungstechnologie, um die Leistungsfähigkeit der Produkte zu maximieren. Intel könnte mit seiner historischen Stärke in der Fertigungstechnologie seine Attraktivität für diese Kunden zurückgewinnen, selbst wenn diese mit den eigenen Designs konkurrieren würden. Vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Spannungen wird eine stabile, diversifizierte Halbleiterversorgungskette zunehmend notwendig. Eine Spaltung Intels könnte den USA langfristig schaden, insbesondere wenn nur der Design-Bereich Erfolg hat und die Fertigung leiden würde. Dies könnte die Abhängigkeit von ausländischer Technologie für wichtige Halbleiterprodukte weiter verstärken.