Die Aktien von Intel erlitten am Dienstag einen Rückgang von 6 %, nachdem der Chiphersteller den unerwarteten Abgang von CEO Pat Gelsinger bekannt gab. Obwohl der Konzern umgehend versicherte, das Vertrauen der Investoren wiederherstellen zu wollen, bleiben Analysten skeptisch hinsichtlich der Zukunft des Unternehmens.
Intel sieht sich in einem intensiven Wettbewerb im Bereich der KI-Chips großen Herausforderungen gegenüber und muss Marktanteile an den Branchengiganten Nvidia abtreten. Der Vorstoß in das Foundry-Geschäft drückt zudem auf die Margen und das Kerngeschäft mit PCs und Rechenzentren verliert kontinuierlich an Boden.
Die aktuelle Talfahrt der Aktien summiert die bisherigen Verluste des Jahres auf 55 %. Citi-Analysten zeigen sich zwar vorsichtig optimistisch und sehen durch den CEO-Wechsel die Chance, die Geschäftsbereiche aufzuspalten, was den Aktienkurs spürbar anheben könnte.
Der Rückzug aus dem Foundry-Geschäft könnte die Margen und das Ergebnis pro Aktie laut Experten signifikant steigern – mit Kurszielen zwischen 50 und 60 Dollar. Doch nicht alle Analysten teilen diesen Optimismus. Die Trennung der Geschäftsbereiche scheint unwahrscheinlich und könnte nur kurzfristig positive Impulse liefern.
Vivek Arya von der Bank of America warnt davor, dass beide Sparten von strategischen und strukturellen Herausforderungen betroffen sind. Auch wenn eine vorübergehende Kursstärkung durch den Managementwechsel eintreten könnte, bleibt die mittelfristige Perspektive schwierig. Trotz der möglichen Änderungen im Rahmen der neuen US-Administration bleibt Aryas Einschätzung negativ mit einer Zielmarke von 21 Dollar.