Die US-Regierung denkt laut Medienberichten darüber nach, die Fördermittel für den Chiphersteller Intel im Rahmen des CHIPS and Science Act von ursprünglich 8,5 Milliarden auf unter 8 Milliarden Dollar zu reduzieren. Hintergrund dieser Überlegung ist unter anderem ein neuer 3-Milliarden-Dollar-Vertrag, den Intel mit dem Pentagon zur Produktion von Chips für das US-Militär abgeschlossen hat. Anonyme Quellen vermuten zudem, dass Verzögerungen bei Intels Investitionen in neue Chip-Anlagen in Ohio eine Rolle spielen könnten, da die Fertigstellung dieser Projekte nun für 2030, anstelle von 2025, geplant ist.
Bereits vertraglich gesichert sind Intels Optionen auf bis zu 11 Milliarden Dollar an Bundesdarlehen, die das Unternehmen in die Lage versetzen, seine Innovations- und Expansionsfähigkeit weiter zu steigern. Durch die Nutzung des Investitionsteuerfreibetrags des US-Finanzministeriums erwartet Intel erhebliche Renditen auf qualifizierte Investitionen von über 100 Milliarden Dollar innerhalb von fünf Jahren, was langfristiges Wachstum fördern sollte.
Diese Fördergelder sind ein wesentlicher Bestandteil des CHIPS Act, der die heimische Halbleiterproduktion stärken und insbesondere fortschrittliche Technologien fördern soll. Intels CEO, Pat Gelsinger, bezeichnete die Partnerschaft als bahnbrechend und hob die Bedeutung von Innovationen im Halbleiterbereich für die digitale Revolution hervor.
Doch mit dem drohenden Fördermittel-Kahlschlag könnte sich Intels Priorität verschieben. Herausforderungen durch neue Wettbewerber sowie intensiver Preiskampf um Kunden im Kerngeschäft könnten die finanzielle Lage des Unternehmens in den kommenden Tagen zusätzlich belasten. Verschärfend kommt hinzu, dass sinkende Ausgaben in Verbraucher- und Unternehmensmärkten, insbesondere in China, zu erhöhten Lagerbeständen und nachlassender Nachfrage geführt haben.
Intels Strategie, die auf führende Prozesstechnologien, widerstandsfähige Lieferketten und den Aufbau eines Weltklasse-Auftragsfertigungsbetriebs abzielt, entspricht den Zielen des CHIPS Act. Dennoch verleihen schwache Quartalsergebnisse und die geplante Kürzung der Fördermittel der aktuellen Lage eine unheilvolle Note.