15. Januar, 2025

Technologie

Intel im Fokus: Anleger Skeptisch Trotz Fortschritten bei Künstlicher Intelligenz

Intel im Fokus: Anleger Skeptisch Trotz Fortschritten bei Künstlicher Intelligenz

Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) durchläuft der Technologie-Sektor signifikante Veränderungen. Besonders Intel, ein prominenter Akteur auf diesem Markt, sorgt bei Investoren weiterhin für gemischte Gefühle. Für viele Anleger bleibt entscheidend, welche Renditen letztlich aus den umfangreichen Investitionen in KI-Infrastruktur und -Chips resultieren.

Dan Niles, Gründer und Portfolio-Manager von Niles Investment Management, betonte kürzlich in einem CNBC-Interview, dass der Rückgang der sogenannten Mag. 7-Aktien nach den Ergebnissen des zweiten Quartals einen „fundamentalen Wandel“ in der Branche widerspiegele. Unternehmen, die während der COVID-19-Pandemie beträchtliche Gewinne verbuchen konnten, befänden sich nun in einer „Verdauungsphase“. Niles erwartet ähnliche Entwicklungen auch im kommenden Jahr.

Auf Marktebene weist Niles darauf hin, dass der breitere Markt im Vergleich zu den Mag. 7-Aktien im Aufwind sei, wenn gleichgewichtet betrachtet. Er rät Investoren dazu, Aktien zu erwerben, die von Zinssenkungen profitieren könnten—darunter Konsumgüter, Versorger und Telekommunikationsdienste. Seiner Ansicht nach könnten die verbleibenden 493 Unternehmen den Markt zu neuen „Rekordhöhen“ führen.

Intel, das jüngst an siebter Position auf Insider Monkeys Liste der besten KI-Aktien rangiert, wurde genauer unter die Lupe genommen. Die Aktien des Unternehmens verzeichneten Zuwächse, nachdem Berichte publik wurden, dass strategische Optionen zur Wende des Unternehmens evaluiert werden. Ed Snyder von Charter Equity Research äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich des aktuellen Managements unter CEO Pat Gelsinger, das weiterhin der alten Unternehmensstrategie folge.

Die schwachen Ergebnisse des zweiten Quartals und enttäuschende Prognosen fügten den Intel-Aktien weitere Verluste zu. Das Unternehmen prognostiziert für das dritte Quartal einen Rückgang der Bruttomarge auf 34,5 %, was einen deutlichen Rückgang gegenüber den 43,5 % der Prognose darstellt. Zudem kämpft Intel mit Problemen wie hohen Lagerbeständen und einer erheblichen langfristigen Verschuldung von fast 52 Milliarden Dollar. Analysten und Institutionen wie S&P Global bleiben skeptisch und haben die Kreditwürdigkeit Intels unter Beobachtung gestellt.

Da die Herausforderungen für Intel offenbar bis 2025 anhalten könnten, raten Experten, sich auf andere KI-Aktien zu konzentrieren, die mehr Versprechen und eine schnellere Rendite bieten. Besonders wenn diese zu günstigen Bewertungen gehandelt werden.