Nach einem herausfordernden Jahr scheint Intel wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Trotz eines bisherigen Kursverlustes von über 56 % seit Jahresbeginn konnten die Aktien des Unternehmens am Freitag um 3,3 % zulegen und erlebten heute vorbörslich einen weiteren Anstieg um 2,7 % auf 22,45 US-Dollar. Drei zentrale Entwicklungen scheinen für die jüngste Kurserholung verantwortlich zu sein.
Zunächst verkündeten Intel und Amazon in der vergangenen Woche eine Kooperation zur Herstellung von maßgeschneiderten Künstliche-Intelligenz-Chips für die Cloud-Services-Sparte Amazon Web Services (AWS). Das lukrative Millionen-Dollar-Geschäft wird als bedeutender Vertrauensbeweis für Intels Fähigkeit betrachtet, im KI-Bereich mitzuhalten. Die Aktien von Intel stiegen nach dieser Ankündigung am 16. September um 8 % nach Börsenschluss.
In einem weiteren spannenden Entwicklungsschritt meldeten das Wall Street Journal und Reuters am 20. September, dass der Halbleiter-Riese Qualcomm ein Interesse an einer Übernahme von Intel zeigt. Qualcomm-CEO Cristiano Amon sei persönlich in den Gesprächen involviert, die sich jedoch noch in einem frühen Stadium befinden. Eine mögliche Übernahme wäre eine der bedeutendsten in der Geschichte der Halbleiterindustrie. Trotz vieler Unbekannten und potenzieller regulatorischer Hürden trieben auch diese Nachrichten die Intel-Aktie am Freitag um 3,3 % in die Höhe.
Schließlich berichtete Bloomberg am Sonntag, dass Apollo Global Management ein Investitionsangebot in Höhe von bis zu 5 Milliarden US-Dollar an Intel unterbreitet hat. Diese Kapitalzufuhr, sollte sie zustande kommen, wäre ein bedeutendes Signal des Vertrauens vonseiten eines großen Investors in Intels Erholungs- und Zukunftspläne. Auch hier ist jedoch noch nichts finalisiert, und die Bedingungen könnten sich ändern.
Mit diesen Entwicklungen im Rücken scheinen die Anleger wieder an das Potenzial des einstigen Chip-Giganten zu glauben, was sich direkt auf die Kursentwicklung auswirkt.