Die USA setzen alles daran, die heimische Chipproduktion auszubauen. Am Montag gab die US-Regierung bekannt, Intel bis zu drei Milliarden Dollar für die Weiterentwicklung von Mikroelektronik zuzusprechen.
Im Rahmen der Initiative „Secure Enclave“ soll vor allem das US-Militär mit zuverlässigen Chips aus einheimischer Produktion versorgt werden.
Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen Washingtons, die technologische Abhängigkeit von ausländischen Produktionsstätten, insbesondere aus Asien, deutlich zu verringern.
Intel als Schlüsselakteur in der US-Chipstrategie
Mit dieser großzügigen Finanzspritze steht Intel im Zentrum der amerikanischen Chipstrategie. Bereits seit einiger Zeit verstärken die USA ihre Anstrengungen, um die heimische Produktion von Halbleitern wieder zu beleben. Ziel ist es, unabhängiger von Herstellern wie TSMC oder Samsung zu werden, die einen Großteil der globalen Chipfertigung in Asien kontrollieren.
Die Entscheidung der US-Regierung, massiv in die Chipbranche zu investieren, kommt nicht überraschend. Bereits im Rahmen des CHIPS and Science Act hatte Washington im vergangenen Jahr ein milliardenschweres Förderprogramm zur Unterstützung der Halbleiterindustrie aufgelegt.
Die jüngsten Hilfen für Intel sind ein weiteres Signal, dass der Ausbau der heimischen Technologieproduktion nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine sicherheitspolitische Priorität ist.
Aktie reagiert positiv
Dass die Nachricht gut bei den Investoren ankommt, zeigte sich bereits im Vorfeld. Noch bevor der US-Handel am Montag begann, stiegen die Intel-Aktien aufgrund entsprechender Berichte um mehrere Prozentpunkte.
Kurz vor Börsenschluss verzeichnete die Aktie einen Zuwachs von 5,7 Prozent. Analysten rechnen mit einer weiteren positiven Entwicklung, da Intel durch die staatliche Unterstützung in der Lage ist, seine Produktionskapazitäten erheblich zu erweitern.
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Der Anstieg der Intel-Aktie unterstreicht, wie bedeutend die Entwicklung einheimischer Halbleiter für den globalen Markt ist. Mit Blick auf die nationale Sicherheit werden Chips als kritische Technologie eingestuft, und die Abhängigkeit von ausländischen Produktionskapazitäten birgt erhebliche Risiken – ein Problem, das sich während der weltweiten Chipkrise, die viele Industrien lahmlegte, deutlich zeigte.
Wettlauf um die Chip-Vorherrschaft
Die globalen Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China, haben die Bedeutung von Mikroelektronik für die nationale Sicherheit weiter in den Fokus gerückt. China, das ebenfalls bestrebt ist, seine Chipindustrie auszubauen, setzt auf eine eigene Chipstrategie, um technologisch nicht ins Hintertreffen zu geraten. Experten sehen in den jüngsten Entwicklungen einen regelrechten Wettlauf zwischen den großen Industrienationen, wer die Chipproduktion der Zukunft dominieren wird.
Für Intel und die USA ist dies eine entscheidende Phase.
„Wir müssen sicherstellen, dass wir in kritischen Technologien wie der Halbleiterfertigung nicht von ausländischen Akteuren abhängig sind“, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. „Mit der Investition in Intel stärken wir nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch unsere nationale Sicherheit.“