21. Dezember, 2024

Technologie

Intel: Effizienzrevolution im Chip-Markt mit Arrow Lake

Intel: Effizienzrevolution im Chip-Markt mit Arrow Lake

In den letzten Jahren schien es, als sei Intel fest entschlossen, mit Konkurrent AMD in puncto Leistung im CPU-Markt für PCs Schritt zu halten – selbst um den Preis eines erhöhten Energieverbrauchs. Die Prozessorenfamilien Alder Lake, Raptor Lake und Raptor Lake Refresh, die auf dem Intel 7-Herstellungsverfahren basieren, zeichnete sich durch beeindruckende Rechenleistung aus, bedurften jedoch erheblich mehr Strom als die Konkurrenz. Tatsächlich verbrauchte der zuletzt getestete Flaggschiff-Chip 14900K rund 70% mehr Energie als AMDs vergleichbarer 7950X-Prozessor. Diese Energiefresser-Problematik hatte jedoch Konsequenzen: Instabilitätsprobleme und die Gefahr, dass einige Chips dauerhaft beschädigt werden könnten. Mit der neuen Chip-Serie Arrow Lake, offiziell als Core Ultra 200S bekannt, geht Intel nun neue Wege. Durch die Nutzung eines fortschrittlichen Herstellungsverfahrens von TSMC sowie architektonische Verbesserungen setzt das Unternehmen auf eine drastische Reduzierung des Energieverbrauchs. Diese Prozessoren liefern die gleiche Leistung wie ihre Vorgänger, allerdings bei nur der Hälfte des Stromverbrauchs – ein großer Gewinn für die Energieeffizienz. Besonders im Gaming-Bereich glänzt der Arrow Lake-Chip mit einem erheblichen Rückgang des Energieverbrauchs, was in einigen Szenarien eine Reduktion der Gesamtleistung um bis zu 165 Watt bedeutet. Diese Energieersparnis resultiert auch in einer geringeren Wärmeentwicklung. Für PC-Bauer bedeutet dies: Günstigere Kühllösungen und Gehäuse reichen aus, um die neue Prozessorenfamilie zu unterstützen. Doch obwohl Arrow Lake nicht als umfassender Performance-Gewinn für Gamer besticht, so hat Intel erfolgreich den großen Effizienzabstand zu AMD verringert. Die weiteren Auswirkungen auf den Marktanteil bleiben abzuwarten. Nach einem pandemiebedingten Rückgang in den PC-Verkäufen könnte Arrow Lake helfen, Intel in eine starke Wettbewerbssituation zurückzubringen.