04. Januar, 2025

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Intel: Der gefallene Riese im Nasdaq 100

Intel: Der gefallene Riese im Nasdaq 100

Intel, einst ein strahlender Stern der Halbleiterindustrie, hat sich im Jahr 2024 als der größte Verlierer im Nasdaq 100 entpuppt. Diese Wandlung veranschaulicht, dass selbst die mächtigsten Firmen ins Straucheln geraten können. Der dramatische Rückgang des Unternehmens spiegelt den Verlust an Marktanteilen, verzögerte Innovationen und einen intensiveren Wettbewerb wider.

Obwohl der Nasdaq 100 im Jahr 2024 um beeindruckende 25 % stieg, gaben die Underperformer des Jahres Aufschluss über die Verschiebung der Anlegerprioritäten und die Herausforderungen, mit denen Nicht-KI-Sektoren, wie etwa die Biotechnologie, konfrontiert sind. Zu den fünf schwächsten Aktien im Nasdaq 100 gehörten neben Intel auch MongoDB, Biogen, Dexcom und Microchip Technology.

Intels Abwärtstrend ist nicht neu, sondern resultiert aus strategischen Fehltritten der vergangenen Jahre. So vergab das Unternehmen in den 2000er Jahren die Gelegenheit, einen Chip für Apples iPhone zu entwickeln, was Konkurrenten wie Qualcomm den Weg ebnete. In den folgenden Jahren verlor Intel im Fertigungsbereich an Boden gegenüber Taiwan Semiconductor und hinkt nun bei Künstlicher Intelligenz hinter Konkurrenten wie Nvidia hinterher.

Ein verheerendes Juni-Quartal überschattete die finanzielle Performance von Intel. Das Unternehmen verfehlte die Gewinnerwartungen drastisch, mit einem Gewinn pro Aktie von nur 2 Cent, während der Umsatz um 1 % auf 12,83 Milliarden Dollar sank. Auch wenn das September-Quartal besser als erwartet ausfiel, brach der Umsatz um 6 % ein, was zu einem Nettoverlust von fast 17 Milliarden Dollar führte.

Trotz Umstrukturierungsmaßnahmen, die unter anderem die Entlassung von 16.500 Mitarbeitern beinhalteten, bleiben Analysten skeptisch. Diese Vorsicht wird durch den Rücktritt von CEO Pat Gelsinger zusätzlich genährt. Laut Stifel könnte Intel seine Strategie erneut anpassen, was die technologischen Fortschritte in Richtung Künstliche Intelligenz weiter verzögern könnte. Truist-Analyst William Stein hat kürzlich das Kursziel für Intel auf 22 Dollar gesenkt und bleibt zurückhaltend gegenüber dem Halbleiter- und KI-Sektor.

MongoDB hat sich währenddessen im Bereich KI-Software nicht als entscheidender Mitspieler erwiesen. Das Unternehmen bietet kommerziellen Support für Open-Source-Datenbanken und ermöglicht Firmen, Daten in der Cloud, vor Ort und in hybriden Umgebungen zu verwalten.