Intel-CEO Pat Gelsinger zeigte sich unzufrieden über die schleppende Umsetzung des CHIPS and Science Act in den USA. In einem Interview mit Yahoo! Finance erklärte Gelsinger, dass Intel seit der Verabschiedung des Gesetzes durch Präsident Joe Biden über 30 Milliarden Dollar in seine Produktionsstätten in den USA investiert habe, jedoch bislang keine staatlichen Fördermittel erhalten habe.
Gelsinger betonte die Bedeutung des CHIPS-Gesetzes als entscheidende Investition und zeigte sich enttäuscht über die lange Verwaltungsdauer. Trotz dieser Umstände hat Intel an der Verpackung von Chips in seiner modernen Anlage in New Mexico gearbeitet und den Bau neuer Fabriken in Arizona und Ohio begonnen. Wenngleich die Nachfrage nach CPUs geringer als erwartet ausfiel und der Start von Intel Foundry schleppend verlief, musste der Ohio-Campusstermin verschoben werden, jedoch wurde weiterhin intensiv in US-amerikanische Einrichtungen investiert.
Darüber hinaus erwähnte Gelsinger, dass Intel bereits 3 Milliarden Dollar aus dem Secure Enclave Fonds für militärische Chips erhalten habe. Trotz der Finanzierung mit etwa 8,5 Milliarden Dollar direkter Investitionen, bis zu 11 Milliarden Dollar an Darlehen und einer 25%igen Investitionssteuergutschrift von bis zu 100 Milliarden Dollar steht Intel noch die Zahlung der 8,5 Milliarden Dollar aus. Daher hat Intel das Semiconductor Co-Investment Program (SCIP) ins Leben gerufen, durch das Produktionsstätten wie Fab 52 und Fab 62 in Arizona gemeinsam mit Brookfield Asset Management betrieben werden.
Intel hat Maßnahmen ergriffen, um auch ohne staatliche Unterstützung aus dem CHIPS-Gesetz seine strategischen Ziele zu erreichen. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen optimistisch, dass die Zusammenarbeit mit dem CHIPS Office den gewünschten Abschluss bringt.