03. Dezember, 2024

Wirtschaft

Intel-CEO tritt zurück: Führungswechsel sorgt für Aufwind an der Börse

Intel-CEO tritt zurück: Führungswechsel sorgt für Aufwind an der Börse

US-Chipgigant Intel gibt den Rücktritt seines CEO Pat Gelsinger bekannt, was der Aktie des Unternehmens einen deutlichen Auftrieb verschafft. In der Zwischenzeit übernehmen David Zinsner, Finanzvorstand, und Michelle Johnston Holthaus, die neue CEO von Intel Products, als Interims-Co-CEOs das Ruder. Diese Übergangsphase begleitet Frank Yeary, unabhängiger Vorsitzender des Verwaltungsrats, als interimistischer Exekutivvorsitzender. Gelsinger wird dafür gelobt, den Produktionsprozess durch Investitionen in hochmoderne Halbleiterfertigung belebt zu haben, während er gleichzeitig die Innovationsfähigkeit des Unternehmens vorantrieb. Dennoch geriet er scharf in die Kritik. Analyst Mike Orme erklärt, dass Gelsinger möglicherweise zu sehr darauf setzte, das Foundry-Geschäft abzuspalten, dabei jedoch die Kernproduktbereiche vernachlässigte. Zudem habe Intel den Anschluss im Bereich Künstliche Intelligenz verpasst. Mit der Ernennung von Holthaus zur dauerhaften CEO von Intel Products setzt das Unternehmen ein klares Zeichen, die Produktgruppen mehr in den Fokus zu rücken. Analysten vermuten, dass der Verwaltungsrat ein Gesicht sucht, das an der Wall Street besser ankommt, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Während die Intel-Aktien im Jahr 2024 stark gefallen sind, sorgte die Nachricht von Gelsingers Rücktritt für einen Wechsel in den positiven Bereich. Trotz anhaltender Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die nicht genutzten Möglichkeiten im Bereich der KI, sieht die Zukunft für Intel dennoch positiv aus. Das Halbleitergeschäft bleibt ein attraktiver Partner für Hyperscaler wie Amazon und Microsoft, die auf maßgeschneiderte KI-Chips setzen. Analysten spekulieren, dass der Führungswechsel auf Druck des Verwaltungsrats und eventuell aktiver Investoren erfolgt sei, um die Aktien aus der Talsohle zu heben.