01. Februar, 2025

Märkte

Intel: Börse enttäuscht von schwacher Prognose

Intel: Börse enttäuscht von schwacher Prognose

Der traditionsreiche Halbleiterriese Intel sieht sich weiterhin mit herausfordernden Marktbedingungen konfrontiert und hat so die Erwartungen der Börse enttäuscht. Die Umsatzprognose für das laufende Quartal bleibt hinter den Analystenerwartungen zurück, mit einem prognostizierten Erlös zwischen 11,7 und 12,7 Milliarden Dollar. Der Markt hatte mit einem höheren Umsatz von etwa 12,9 Milliarden Dollar gerechnet. Trotz besserer als erwarteter Quartalsergebnisse zum Ende des Jahres 2024 reagierten die Anleger ernüchtert.

Am darauf folgenden Tag verzeichnete die Intel-Aktie einen Rückgang von knapp drei Prozent und gehörte damit zu den größten Verlierern im Nasdaq 100. Der Aktienkurs hatte im Jahr 2024 bereits erheblich nachgelassen und scheint derzeit stagnierend. Der Börsenwert von Intel ist gegenwärtig auf etwa 84 Milliarden Dollar gesunken, während der Wettbewerber Nvidia, eines der wertvollsten Unternehmen weltweit, ein Vielfaches davon wert ist.

Der Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs bemängelte die schwächeren Signale für das erste Quartal und deutete auf einen Umsatzrückgang mit sinkenden Margen hin. Timothy Arcuri von UBS stellte fest, dass die Quartalsergebnisse zwar leicht über den Markterwartungen lagen, der Ausblick jedoch enttäusche. Im KI-Geschäft fallen Konkurrenten wie Nvidia, AMD und Qualcomm durch Schnelligkeit auf und setzen Intel weiter unter Druck. Intel hat jedoch begonnen, seine Strategie zu ändern und verlagert den Fokus weg von Auftragsfertigung hin zu einer stärkeren Betonung der eigenen Produktpipeline.

Der Umsatz des letzten Quartals fiel um sieben Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar, womit Intel das obere Ende der eigenen Prognose erreichte und die Erwartungen der Analysten übertraf. Dennoch verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 126 Millionen Dollar im Vergleich zu einem Gewinn von 2,67 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Suche nach einem neuen CEO ist nach wie vor im Gange, nachdem der langjährige Chef Pat Gelsinger im Dezember zurückgetreten war. Während Intel früher den Halbleitermarkt dominierte, steht es nun sowohl im Bereich der Künstlichen Intelligenz als auch im klassischen Geschäft unter massivem Druck.