16. September, 2024

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Intel-Aktie auf 10-Jahres-Tief: Einblicke in die Hintergründe

Intel-Aktie auf 10-Jahres-Tief: Einblicke in die Hintergründe

Die Aktie des Chip-Giganten Intel erlebt erneut einen Rückschlag und fällt im heutigen Handel um 2,1 Prozent. Dies erfolgt vor dem Hintergrund enttäuschender Arbeitsmarktdaten, die das US-Arbeitsministerium veröffentlichte. Diese Missergebnisse haben für negative Stimmung am Aktienmarkt gesorgt, was auch Intel zu spüren bekommt. Zudem belasten Berichte über mögliche Verkäufe von Unternehmensteilen das Vertrauensverhältnis der Anleger.

Der jüngste Arbeitsmarktbericht zeigte, dass die US-Wirtschaft im August 142.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Diese Zahl bleibt hinter den Wall-Street-Erwartungen von 160.000 Jobs zurück und verdeutlicht die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Analysten hatten die Prognosen im Vorfeld bereits gesenkt, was die erwartete wirtschaftliche Schwäche unterstreicht.

Die enttäuschenden Zahlen nähren Ängste vor einer bevorstehenden Rezession, und eine Zinssenkung durch die Federal Reserve auf der kommenden Sitzung ab dem 17. September wird erwartet. Anleger zeigen sich verunsichert bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Lage. Während die Fed bemüht ist, eine "sanfte Landung" zur Eindämmung der Inflation zu erreichen, wächst die Besorgnis, dass eine wirtschaftliche Schrumpfung bevorstehen könnte. Dies trägt zur schwachen Performance vieler Aktien bei, so auch bei Intel.

Mit dem Bericht zum zweiten Quartal hatte Intel bereits Alarmglocken geläutet: Margen und Prognosen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück, und das Unternehmen kündigte umfassende Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen an, einschließlich eines geplanten Personalabbaus von 15 Prozent.

Laut einem gestern von Bloomberg veröffentlichten Bericht plant Intel, einen Großteil seines Anteils an der Machine-Vision-Technologie-Einheit Mobileye zu veräußern. Das Unternehmen erwägt den Verkauf von bis zu 88 Prozent seiner Beteiligung.

Zudem berichtete Reuters, dass Qualcomm an einem Kauf von Teilen von Intels Chip-Design-Geschäft interessiert sei, vor allem am Client-PC-Segment. Des Weiteren kursieren Gerüchte über eine mögliche Ausgliederung von Intels Chip-Fertigungs-Geschäft. Aktuellen Berichten zufolge wird Intel keine 20A-Prozessknoten für seine Arrow-Lake-Prozessoren verwenden, sondern auf einen Knoten von Taiwan Semiconductor Manufacturing zurückgreifen. Diese Entscheidung fiel kurz nach der Absage von Broadcom, die Intels 18A-Knoten nach enttäuschenden Testergebnissen nicht weiterverfolgen wollen.

Mit Erreichen eines 10-Jahres-Tiefs von 18,64 USD pro Aktie stellt sich die Frage, welchen Kurs Intel künftig einschlagen wird. Die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich Intel selbst über seine Stärken auf dem hart umkämpften Chip-Markt unsicher ist.

Bevor Anleger in Intel investieren, lohnt sich ein Blick auf die vielversprechendsten Alternativen, die von Analysten empfohlen werden, wie etwa Nvidia. Diese Aktie hat seit ihrer Empfehlung im April 2005 enorme Renditen erzielt und zeigt, wie ein gut informiertes Investment-Portfolio aussehen könnte.