24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Integration in den Arbeitsmarkt: Geflüchtete aus der Ukraine auf dem Vormarsch

Integration in den Arbeitsmarkt: Geflüchtete aus der Ukraine auf dem Vormarsch

Die Integration von Ukrainerinnen und Ukrainern in den deutschen Arbeitsmarkt nimmt zunehmend Fahrt auf. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Erwerbsquote derjenigen, die bis Juni 2022 geflohen sind, nahezu verdoppelt. Laut einer Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) kletterte die Quote von 16 Prozent im Sommer 2022 auf mittlerweile 30 Prozent im Frühjahr 2023. Es wird beleuchtet, wie regelmäßige Befragungen derselben Personen ein realistisches Bild ihrer Lebenssituation zeichnen.

Trotz der erfreulichen Steigerung sehen Experten noch viele Hindernisse, die den Arbeitseinstieg erschweren. Neben einer schwachen Konjunktur und langwierigen Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsqualifikationen wirken sich auch Wohnsitzauflagen negativ auf die Jobsuche aus. Nach BiB-Angaben leben derzeit etwa 1,1 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland, die dem russischen Angriffskrieg entkommen sind.

Eine große Herausforderung bleibt der Umgang mit der deutschen Sprache. 30 Prozent der Befragten suchen aktiv eine Arbeitsstelle, wobei insbesondere Frauen mit Kindern vor Herausforderungen stehen. Für Mütter mit kleinen Kindern liegt die Beschäftigungsquote bei 22 Prozent, während sie bei Müttern mit Schulkindern 32 Prozent erreicht. Bei Vätern gibt es ähnliche Einschränkungen nicht; hier liegt die Quote bei 41 Prozent.

Ein Großteil derjenigen, die nicht auf Arbeitssuche sind, nennt mangelnde Sprachkenntnisse als Hauptgrund: 92 Prozent besuchen entweder noch Sprachkurse oder verfügen über keine ausreichenden Deutschkenntnisse. Auch die familiäre Betreuung oder Pflege spielen für 37 Prozent der Befragten eine bedeutende Rolle.