16. Oktober, 2024

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Institutionelle Macht: Ein Blick auf die Beteiligungsstruktur bei AMD

Institutionelle Macht: Ein Blick auf die Beteiligungsstruktur bei AMD

Ein Blick auf die Eigentümerstruktur von Advanced Micro Devices (AMD) offenbart spannende Einblicke in die derzeitigen Mehrheitsverhältnisse. Institutionelle Anleger halten beeindruckende 70 Prozent der Unternehmensanteile und tragen somit maßgeblich zum Kursschicksal bei, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.

Trotz eines Rückgangs des Aktienwertes um 9,4 Prozent in der vergangenen Woche konnten sich Investoren über eine einjährige Gesamtrendite von 49 Prozent freuen, ein kleiner Trost in unruhigen Börsenzeiten. Mit BlackRock, Vanguard und State Street finden sich gleich drei Investitionsgiganten unter den Hauptaktionären. Interessanterweise kontrollieren die 25 größten Anteilseigner dennoch weniger als die Hälfte der gesamten Aktien, was auf eine breite Streuung der Anteile hinweist.

Die Anwesenheit institutioneller Investoren kann als Vertrauensvotum für AMD angesehen werden, sollte jedoch mit Vorsicht bewertet werden. Schließlich sind Missgriffe auch in diesen Kreisen keine Seltenheit. So birgt ein gleichzeitiger Verkaufsentschluss zweier großer institutioneller Akteure das Risiko drastischer Kursrückgänge.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Insider-Beteiligung, die bei AMD unter einem Prozent liegt, jedoch Aktien im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar umfasst. Dies zeigt, dass auch das Management in geringem Umfang Skin in the Game hat – ein möglicher Indikator für die Interessenangleichung mit Kleinaktionären, die 29 Prozent der Anteile halten.

Am Ende bleibt festzuhalten, dass der Einfluss der Allgemeinheit nicht ausreicht, um Richtungsentscheidungen des Unternehmens maßgeblich zu lenken. Doch in ihrer Gesamtheit könnten sie dennoch Einfluss auf die Unternehmenspolitik nehmen. Analystenprognosen und historische Unternehmensleistungen bieten zusätzlichen Wert für eine tiefere Bewertung der Aktie.