Der Vorstand von Inspired hat angekündigt, am 13. Dezember eine Dividende von 0,0145 Pfund Sterling je Aktie auszuzahlen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 5,5%, was die Aktionäre erfreuen dürfte.
Trotz der attraktiven Dividendenrendite sollten Anleger auch mögliche Kursbewegungen der Aktie berücksichtigen, da diese in der Regel die Erträge aus den Ausschüttungen übersteigen können. Der Aktienkurs von Inspired hat in den letzten drei Monaten um 36% nachgegeben, was den signifikanten Anstieg der Dividendenrendite erklärt.
Ein starker Dividendenrendite ist zwar erfreulich, aber die Nachhaltigkeit der Ausschüttung ist ebenso wichtig. Obwohl Inspired derzeit keinen Gewinn erwirtschaftet, generiert das Unternehmen gesunde freie Cashflows, die die Dividende leicht decken können. Wir betrachten Cashflow oft als wichtiger als buchhalterische Gewinnkennzahlen, daher sind wir mit der aktuellen Dividendenhöhe relativ zufrieden.
Blickt man in die Zukunft, könnten die Gewinnzahlen des Unternehmens (EPS) um 27,7% sinken, falls keine Wende gelingt. Sollte das Dividendenwachstum der jüngsten Vergangenheit fortgesetzt werden, könnte die Ausschüttungsquote innerhalb von 12 Monaten auf 382% ansteigen, was definitiv zu hoch ist, um langfristig tragfähig zu sein.
Die Dividendengeschichte des Unternehmens ist durch Instabilität geprägt, mit mindestens einer Kürzung in den letzten zehn Jahren. Von 2014 bis zur jüngsten Ausschüttung hat die Dividende zwar von 0,024 Pfund auf 0,03 Pfund zugenommen, was einem jährlichen Wachstumsrate von etwa 2,3% entspricht, doch die Schwankungen und das begrenzte Wachstum könnten die Gesamtrendite für die Aktionäre einschränken.
Bei relativ instabilen Dividenden ist es umso wichtiger zu prüfen, ob sich das EPS-Bild verbessert, was auf zukünftiges Dividendenwachstum hindeuten könnte. Die Erträge je Aktie sind in den letzten fünf Jahren jährlich um 28% gesunken. Diese raschen Rückgänge könnten zukünftige Dividendenzahlungen belasten, falls der Trend anhält.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass auch wenn eine Erhöhung der Dividende immer positiv erscheint, wir die Zahlungen von Inspired nicht als besonders solide einschätzen. Die Dividenden sind nicht sonderlich stabil und das Wachstumspotenzial erscheint gering, obwohl die Ausschüttungen gut durch Cashflows gedeckt sind. Aus diesen Gründen würden wir wahrscheinlich andere Einkommensinvestitionen in Betracht ziehen.
Unternehmen mit stabilen Dividendenpolitiken ziehen tendenziell größeres Anlegerinteresse auf sich als solche mit unsteter Vorgehensweise. Anleger sollten neben den Dividendenausschüttungen jedoch viele weitere Faktoren berücksichtigen, um eine fundierte Anlageentscheidung zu treffen.