11. Oktober, 2024

Wirtschaft

Insolvenzwelle: Deutsche Unternehmer geraten weiter unter Druck

Insolvenzwelle: Deutsche Unternehmer geraten weiter unter Druck

Im September mussten erneut zahlreiche Unternehmer in Deutschland den schweren Gang zum Insolvenzgericht wagen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden stieg die Zahl der angemeldeten Verfahren um beachtliche 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Eine zweistellige Zuwachsrate zeigte sich seit Juni 2023 Monat für Monat, lediglich im Juni blieb der Anstieg einstellig bei 6,3 Prozent. Noch im August wiesen die vorläufigen Zahlen einen Anstieg von 10,7 Prozent aus.

Die Entscheidung, ob aus den Anträgen tatsächliche Insolvenzverfahren werden, obliegt den Gerichten innerhalb von drei Monaten. Nach aktuellsten finalen Zahlen zählten die deutschen Amtsgerichte im Juli dieses Jahres insgesamt 1.937 Unternehmensinsolvenzen. Dies entspricht einem Anstieg von 22,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Gläubigerforderungen hielten sich im Vergleich dazu eher in Grenzen: Rund 3,2 Milliarden Euro bezifferten die Amtsgerichte für den Juli, eine geringe Steigerung gegenüber 3,1 Milliarden Euro im Juli des Vorjahres. Besonders betroffen zeigten sich die Bereiche Verkehr und Lagerei, gefolgt vom Bauwesen sowie diversen wirtschaftlichen Dienstleistungen wie Zeitarbeitsfirmen. Auch der Gastgewerbesektor spürte die Last, mit steigenden Insolvenzen. Ein beunruhigender Trend zeigt sich ebenfalls bei den Verbraucherinsolvenzen, die im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 6.690 Fälle zunahmen.