Auf der bevorstehenden Konferenz der American Heart Association (AHA) 2024 in Chicago präsentierte Stephen Nicholls, Direktor des Victorian Heart Hospitals, faszinierende Ergebnisse einer Phase-II-Studie mit Eli Lillys Muvalaplin. Dieser vielversprechende kleinmolekulare Hemmstoff zielt auf Lipoprotein(a) (Lp[a]) ab, welches eng mit dem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Das innovative Medikationskonzept von Muvalaplin besteht darin, die Bildung von Lp(a)-Partikeln zu hemmen, indem es die Interaktion zwischen apo(a) und apoB blockiert. Dadurch reduzierten sich die Lp(a)-Spiegel im Blut signifikant. In einer randomisierten Studie erhielten Patienten unterschiedliche Dosen des Medikaments über einen Zeitraum von 12 Wochen, um die Auswirkungen auf die Lp(a)-Spiegel zu analysieren. Die Ergebnisse waren bemerkenswert: Insbesondere bei höheren Dosen (60 mg und 240 mg) zeigten sich robuste Reduktionen der Lp(a)-Werte von bis zu 85,8% mit einer speziellen Messmethode. Allerdings offenbarten traditionelle Methoden bei der Erfassung der Wirksamkeit einige Schwächen. Beeindruckende Ergebnisse erzielten auch die sekundären Endpunkte: Über 90% der Patienten erreichten mit der neueren Messmethode Zielwerte von Lp(a) unter 125 nmol/L, während es bei der herkömmlichen Methode 80% waren. Zusätzlich zeigte Muvalaplin bemerkenswerte Effekte in der Reduktion von apoB und LDL-Cholesterin, insbesondere bei höheren Dosen. Zudem waren signifikante Senkungen bei oxidierten Phospholipiden zu verzeichnen, was Muvalaplins potenziellen Beitrag zur Behandlung von atherogenen Zuständen unterstreicht. Insgesamt erwies sich das Medikament als gut verträglich.