Die Unternehmen NFT und Reju haben sich zu einer vielversprechenden Zusammenarbeit zusammengeschlossen, um den Umgang mit textilen Abfällen zu revolutionieren. NFT wird Reju mit Sekundärrohstoffen aus gebrauchten und ungenutzten Textilabfällen versorgen, um Reju Polyester herzustellen, ein Produkt mit bemerkenswert niedrigerem CO2-Fußabdruck.
Gemeinsam werden die Unternehmen die Infrastruktur zum Sammeln und Verarbeiten von Textilabfällen aus Post-Consumer- sowie Post-Industrie-Quellen verbessern. Diese Partnerschaft soll eine transparente Lieferkette sicherstellen, die eine lückenlose Nachverfolgbarkeit der recycelten Materialien ermöglicht.
Unterstützt von Technip Energies und Technologie, die durch IBM-Forschungsinitiativen entwickelt wurde, strebt Reju die Schaffung eines globalen Kreislaufsystems für Textilrecycling an, das auch die Problematik von PET-Kunststoffen in Textilien adressiert. Aktuell entwickelt Reju Systeme zur großflächigen Wiederverwertung von Textilabfällen, beginnend mit Polyester, dessen Herstellung einen um 50 % geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmliches Polyester aufweist.
Die erste Demonstrationsanlage von Reju, Regeneration Hub Zero, ist in Frankfurt, Deutschland, in Betrieb, mit dem Ziel, bis 2025 Reju PET zu produzieren. NFT wird seine Materialien sowohl dort als auch an zukünftigen Reju-Standorten in Europa verarbeiten.
Reju-CEO Patrik Frisk betont die Bedeutung skalierbarer Systeme und Partnerschaften, um dem in der EU ab 2025 vorgeschriebenen Sammeln von Textilabfällen gerecht zu werden und die Abfälle erfolgreich von Deponien oder Verbrennung fernzuhalten. Die Waste Framework Directive verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten ab 2025 zur getrennten Sammlung gebrauchter Textilien.
NFT, entstanden aus der Zusammenarbeit zwischen Tissages de Charlieu Groupe und Synergies TLC, startete im November 2023 in Partnerschaft mit weiteren Akteuren eine semi-industrielle Anlage für Textilrecycling. Diese Pilotlinie integriert fortschrittliche Sortiertechnologien von Pellenc ST mit Reißanlagen von Andritz, um signifikante Mengen an textilen Abfällen in industrietaugliche Fasern und Rohmaterialien umzuwandeln.
Neben Textilien beliefert NFT auch andere Sektoren wie Vliesstoffe, Isolierungen, Verbundwerkstoffe und Kunststoffe mit Sekundärrohstoffen.