Gynesonics, ein in Kalifornien ansässiges Unternehmen für medizinische Geräte, hat sich auf die Entwicklung minimalinvasiver Lösungen für die Gesundheit von Frauen spezialisiert. Im Fokus steht das Sonata System, eine Technologie zur diagnostischen intrauterinen Bildgebung und der transzervikalen Behandlung von symptomatischen Gebärmuttermyomen, einschließlich solcher, die mit starken Menstruationsblutungen einhergehen. Das System kombiniert Echtzeit-Ultraschallführung mit gezielter Radiofrequenzablation in einem schnittfreien Verfahren. Im Vergleich zum Acessa-System von Hologic, das Bildgebung und Hitze über zwei kleine Bauchschnitte appliziert, verfolgt Sonata einen alternativen Ansatz. Auch Hologics MyoSure-Verfahren, das Myome durch Gewebentfernung beseitigt, zeigt die Vielfalt der Lösungen im bestehenden Produktsortiment. Experten sind der Meinung, dass die Kombination dieser verschiedenen Methoden für eine erhöhte Akzeptanz im Markt sorgt, auch wenn es zu Überschneidungen im Produktspektrum kommen könnte. Trotz der geplanten Akquisition erwartet der Analyst von William Blair keine signifikante Auswirkung auf Hologics Ziel, die operativen Margen im niedrigen 30%-Bereich zu halten. Mitte November wird Hologic seine Ergebnisse für das vierte Quartal vorstellen. Analysten prognostizieren ein bereinigtes Ergebnis pro Aktie von 1,01 USD und einen Umsatz von 977,05 Millionen USD. In jüngster Zeit wurden Umsatz- und Ergebnisprognosen allerdings nach unten korrigiert, da das Unternehmen eine vorsichtigere Haltung bei nicht-kerngeschäftlichen Faktoren signalisiert hat. Auf lange Sicht ist das Unternehmen jedoch gut aufgestellt, ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erzielen, wobei das Gewinnwachstum voraussichtlich über diesem Niveau im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich liegen wird. Potenzielle Wachstumstreiber und eine faire Bewertung von knapp unter dem 19-fachen des für 2025 geschätzten Gewinns lassen auf eine solide Wertentwicklung schließen.