Innovative Arbeitszeitmodelle: Testlauf einer Vier-Tage-Woche in Deutschland

Deutsche Unternehmen und Organisationen haben in diesem Jahr ein ehrgeiziges Experiment gewagt: die Einführung einer Vier-Tage-Woche, bei der die Beschäftigten unverändert wie in einem Vollzeit-Job entlohnt werden. Im Rahmen einer Studie der Universität Münster, die in Kürze in Düsseldorf vorgestellt wird, haben sich mehr als 40 Organisationen, unterstützt von der Unternehmensberatung Intraprenör und der Initiative "4 Day Week Global", an diesem sechsmonatigen Projekt beteiligt. Ähnliche Untersuchungen in Großbritannien hatten im Vorjahr bereits positive Ergebnisse gezeigt. Dennoch bleibt zu beachten, dass solche Studien nicht immer repräsentativ für die gesamte Wirtschaft sind. Von den teilnehmenden Organisationen und Unternehmen in Deutschland hatten zwei Drittel weniger als 50 Mitarbeiter, was die breite Übertragbarkeit der Ergebnisse in Frage stellt. Befürworter der Vier-Tage-Woche sind überzeugt, dass diese Arbeitszeitverkürzung zu höherer Zufriedenheit und gesteigerter Produktivität führen kann. Kritiker hingegen warnen vor möglichen wirtschaftlichen Risiken, da die damit verbundene signifikante Lohnerhöhung für viele Unternehmen nicht tragbar erscheine.