Im Trend der modernen Konsumgewohnheiten investieren weltweit führende Getränkekonzerne zunehmend in alkoholfreie Getränkevarianten. Diese strategischen Anpassungen spiegeln sich sowohl in Innovationen bestehender Marken als auch in Portfolios von völlig neuen Produkten wider. Die Zielgruppe reicht von gesundheitsbewussten Konsumenten bis hin zu solchen, die bewusst weniger Alkohol konsumieren möchten.
Der Brauer von Peroni hat kürzlich eine Vorreiterrolle bei einer Finanzierungsrunde für einen US-Einzelhändler übernommen, der Alternativen zu alkoholstarken Getränken importiert und vertreibt. Im Gespräch mit Just Drinks erklärte ein Unternehmenssprecher, dass man mit zahlreichen Start-ups im alkoholfreien Bereich in den USA kooperiere, um weiterhin in diesen Bereich zu investieren, selbst bei Minderheitsbeteiligungen.
Auch Diageo, ein in Großbritannien ansässiger Riese im Bereich alkoholischer Getränke, investiert intensiv in alkoholfreie Verlängerungen seiner bekannten Marken wie Captain Morgan's und Tanqueray. Besonderen Fokus legt das Unternehmen auf seine Guinness 0.0 Variante. Mit einer Investition von 25 Millionen Euro soll die Produktionskapazität in Dublin erweitert werden, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Pernod Ricard, mit Sitz in Paris, hat ebenfalls diverse Schritte in den alkoholfreien Markt getan, darunter Investitionen in Agave-basierte Spirituosen-Alternativen und fertige Cocktail-Alternativen. Ihr Engagement verdeutlicht sich auch durch ihre Investitionsaktivitäten in New Zealand und Indien.
In Belgien strebt AB InBev an, den Konsum nicht-alkoholischer Biervarianten über traditionelle Konsumanlässe hinaus zu erweitern. Ein bemerkenswertes Beispiel ist ihr Corona Cero, das kürzlich als globaler Biersponsor für die Olympischen Spiele bis 2028 bekannt gegeben wurde.
Auch Campari, Bacardi und andere etablierte Unternehmen sehen große Chancen im Bereich der alkoholfreien Getränke. Mit Marken wie Crodino und innovativen Ansätzen für alkoholfreie Vermouth oder Liköre streben sie an, neue Konsumentengruppen zu gewinnen. Diese Bewegungen verdeutlichen den zielgerichteten Fokus großer Getränkekonzerne auf die Erweiterung ihres Produktspektrums in alkoholfreie Richtungen.