25. November, 2024

Pharma

Innovationen aus der Wissenschaft: Neue Hoffnung auf C. difficile-Impfstoff und genetisches Rätsel entschlüsselt

Innovationen aus der Wissenschaft: Neue Hoffnung auf C. difficile-Impfstoff und genetisches Rätsel entschlüsselt

Mit bahnbrechenden Fortschritten in der medizinischen Forschung zeichnen sich vielversprechende Optionen zur Bekämpfung komplexer gesundheitlicher Probleme ab. Wissenschaftler entwickeln derzeit eine mRNA-Impfung gegen das schwer behandelbare Bakterium Clostridioides difficile, das vor allem in Krankenhäusern und Altenheimen bei Antibiotika-Empfangenden schwere Infektionen auslöst. Frustrierende Rückschläge bei früheren Impfversuchen, darunter auch ein misslungener Anlauf seitens Pfizer, motivieren Forscher zusätzlich, die mRNA-Technologie einzusetzen, um dem Bakterium langfristig Herr zu werden. In Experimenten an Mäusen und nicht-menschlichen Primaten zeigte der Impfstoff vielversprechende Schutzwirkung. Die Anwendung der mRNA-Technologie ermöglicht es, das Immunsystem durch Einbringen genetischer Informationen der Bakterien effizient zu trainieren. Erste Tests ergaben, dass die Immunantwort signifikant höher ausfiel als bei herkömmlichen Impfstoffen. Eine Studie an Mäusen verdeutlichte den Erfolg: Die herkömmlichen Impfungen brachten wenig Wirkung, während der mRNA-Ansatz eine Überlebensrate von beeindruckenden 100 Prozent erzielte. Die Forscher, unterstützt durch das US-amerikanische National Institutes of Health und BioNTech, planen nun klinische Studien am Menschen. In einem weiteren bemerkenswerten Forschungsprojekt gelang es, ein menschliches Gen zu identifizieren, welches das Geschlechterverhältnis der Nachkommen beeinflussen könnte. Im Rahmen einer Analyse der UK Biobank entdeckten Wissenschaftler eine Genvariante, die die Wahrscheinlichkeit, eine Tochter zu zeugen, um 10 % erhöht. Obwohl diese Variante in weniger als 1 % der Bevölkerung vorkommt, könnten derartige genetische Erkenntnisse sowohl in der Humanmedizin als auch in der Landwirtschaft von Nutzen sein. Insbesondere in der Tierzucht, wo das Geschlecht wirtschaftlich stark ausschlaggebend ist, könnte solches Wissen erhebliche Fortschritte ermöglichen. In einer weiteren Studie ergab sich, dass Ventilatoren allein in heißen Umgebungen nicht genügend Kühlung für ältere Menschen bieten. Bei Beobachtungen an 18 älteren Freiwilligen in aufgeheizten Räumen zeigten sich nur marginale Abkühlungseffekte. Diese Erkenntnis unterstreicht die Wichtigkeit zusätzlicher Maßnahmen zum Schutz älterer Menschen in Hitzewellen.