20. September, 2024

Technologie

Innovation und Engpässe: Huawei und Apple lancieren neue Smartphones in China

Innovation und Engpässe: Huawei und Apple lancieren neue Smartphones in China

Huawei und Apple bringen ihre neuesten Smartphones ab sofort auf den chinesischen Markt. Insbesondere Huawei hat mit seinem mit Spannung erwarteten, dreifach faltbaren Mate XT für Aufmerksamkeit gesorgt, das mit einem Preis von 2.800 Dollar mehr als das Doppelte des iPhone 16 Pro Max kostet. Analysten warnen jedoch, dass Lieferkettenbeschränkungen dazu führen könnten, dass viele Käufer des Mate XT leer ausgehen. Die Markteinführung des Geräts, das laut Experten über einen lokal hergestellten Chip verfügt, zeigt Huawei's Fähigkeit, trotz US-Sanktionen zu bestehen und sich in China gegen Apple zu behaupten. Einige Verbraucher kritisierten das iPhone 16 für das Fehlen von KI-Funktionen in dem Land. Richard Yu, Executive Director bei Huawei, präsentierte das Mate XT vor Kurzem mit großem Pomp und betonte, die Firma habe damit „Science-Fiction in Realität verwandelt“. Die Vorbestellungen haben bislang 6,5 Millionen erreicht, nahezu das Doppelte der weltweit im zweiten Quartal versendeten 3,9 Millionen faltbaren Smartphones, so das Beratungsunternehmen IDC. Während das Mate XT Huaweis Innovationskraft im Premiumsegment unterstreicht, könnten die Verkäufe hinter denen seines Vorgängers, des zweifach faltbaren Mate X5, zurückbleiben. Das Mate X5, das weiterhin für 11.500 Yuan (1.630 Dollar) verkauft wird, hat sich bisher insgesamt 2,2 Millionen Mal verkauft, berichtet Amber Liu, Analystin bei Canalys. Beide Geräte unterscheiden sich in Wertangebot, Spezifikationen und Preisgestaltung, so Liu weiter. Trotz der Herausforderungen könnte das Mate XT einen bedeutenden Durchbruch und eine Weiterentwicklung in all diesen Punkten darstellen. Lori Chang, eine leitende Analystin bei Isaiah Research, erklärte, das Mate XT sei mit dem gleichen Kirin 9010 5G Prozessor ausgestattet, den Huawei bereits im April bei der Pura 70 Serie eingesetzt habe. Dies sei ein bemerkenswerter Schritt im Wettrennen gegen die US-Technologiesanktionen. Dennoch könnten Produktionsprobleme und hohe Kosten entlang der Lieferkette die Erstproduktion auf nur 500.000 Einheiten beschränken, fügte Chang hinzu. Will Wong, Senior Researcher bei IDC, ergänzte, dass die wichtigsten Komponenten des Mate XT, wie das Display, das Hartglas und die Scharniere, möglicherweise unter Produktionsproblemen litten. Doch dies könnte, so Wong, auch einen „hunger marketing“ Effekt erzeugen und die Begehrlichkeit der Marke steigern.