Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Lebensmittel- und Tiernahrungsherstellers Heristo, unter Betreuung des Marktforschungsunternehmens Kantar, beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation in den Essgewohnheiten der Deutschen. An der repräsentativen Online-Umfrage nahmen insgesamt 1.015 Personen teil, die in verschiedene Altersgruppen unterteilt wurden, um generationsbedingte Unterschiede zu ermitteln.
Jüngere Menschen zeigen ein offeneres Verhältnis zu neuen Technologien in der Ernährung, doch ebenso teilen sie mit älteren Befragten den Vorbehalt gegenüber innovativen Fleischalternativen wie Insektenprodukten. Dennoch besteht für Nahrungsmittel auf der Basis neuer Rohstoffe Potenzial auf dem Markt, wenn sie preislich attraktiv bleiben. Marc Sodeikat, Vorstand für den Bereich Lebensmittel bei Heristo, verweist auf das Potenzial neuer Food-Konzepte, vor allem wenn sie mit Vorteilen wie besserem Tierwohl und einfacher Handhabung punkten können.
Interessanterweise ergeben sich geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Bewertung von Fertiggerichten. Während Männer den praktischen Nutzen höher gewichten, legen Frauen größeren Wert auf Aspekte wie Natürlichkeit und Frische. Generell bleibt der Preis jedoch für alle Altersgruppen ein entscheidendes Kriterium. Allerdings ist die Bereitschaft, für gesündere Lebensmittel höhere Preise zu zahlen, stärker ausgeprägt als für ökologische oder tierwohlorientierte Produkte.
In Bezug auf Fleischersatzprodukte bleibt ein erheblicher Teil der Bevölkerung skeptisch, insbesondere, wenn Umweltaspekte dabei die entscheidende Rolle spielen sollen. Die jüngere Generation erweist sich zwar als progressiver, allerdings bleibt der Durchbruch vieler neuer Lebensmitteltechnologien noch aus. Insekten, Algen und gentechnisch veränderte Lebensmittel treffen vereinzelt auf Akzeptanz, doch bleibt die Skepsis gegenüber künstlich erzeugtem Fleisch bestehen.