Der weltweit größte IKEA-Händler, die Ingka Group, meldet einen deutlichen Rückgang des Jahresnettogewinns. Grund dafür sind gezielte Preissenkungen, um preisbewusstere Kunden in seine ikonischen blauen Einrichtungshäuser zu locken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete die Ingka Group einen Nettogewinn von 800 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr entspricht. Die operative Gewinnmarge lag bei 3% mit einem operativen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Ingka Group, die 90% des weltweiten IKEA-Umsatzes generiert und Filialen in 31 Ländern betreibt, hat 2,1 Milliarden Euro investiert, um die Preise für eine Vielzahl von Produkten zu senken. Trotz eines Umsatzrückgangs von 5,5% erreichte der Umsatz 41,8 Milliarden Euro. Die günstigeren Preise führten zu einem Anstieg der Kundenfrequenz in den Geschäften um 3,3%, während die Besuche der Website um 28% zunahmen. Juvencio Maeztu, stellvertretender CEO und CFO der Ingka Group, äußerte sich optimistisch über den positiven Trend der Verkaufszahlen seit Beginn des neuen Geschäftsjahres. Trotz niedrigerer Durchschnittspreise konnte die Ingka Group mehr Einheiten verkaufen und eine breitere Kundenbasis erreichen. Besonders Artikel wie $229-Matratzen und $149.99-Kleiderschränke fanden aufgrund ihrer Preissenkungen reißenden Absatz. Frühere Preiserhöhungen hatten den Absatz gedrückt, doch mit der aktuellen Preispolitik plant man, auf dem neuen Niveau zu bleiben. Deutschland ist der größte Markt für IKEA und macht 15,5% des Umsatzes aus, gefolgt von den USA, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Italien. Die Muttergesellschaft Inter IKEA berichtete kürzlich über gestiegene Gewinne für 2024, trotz eines erheblichen Umsatzrückgangs aufgrund von Preissenkungen. Inter IKEA ist für die Produktfertigung und Markenführung verantwortlich und vergibt Lizenzen an Ingka und andere. Auch nach dem Verkauf der letzten russischen Immobilie bekräftigt die Ingka Group ihre finanzielle Unabhängigkeit, die es ermöglicht, langfristig zu investieren. Ein Großteil des Gewinns wird in das Geschäft reinvestiert, während ein kleinerer Anteil an die Ingka Foundation fließt.